Hamburg. "Wir haben die Saison keineswegs abgehakt. Ein Platz zwischen drei und fünf bleibt unser Ziel. Dafür werden wir weiter hart arbeiten." Helmut von Soosten (45) gibt sich kämpferisch. Nach dem enttäuschenden Saisonstart der Volleyballerinnen des VT Aurubis (Platz acht, 8:10 Punkte) will der Trainer vor dem Bundesligaheimspiel gegen den USC Münster (Sonntag, 15 Uhr, Neumoorstück 1), dem ersten des neuen Jahres, diese Sätze nicht als Durchhalteparolen missverstanden wissen: "Ich muss nichts schönreden. Ich sehe Fortschritte, die Mannschaft trainiert sehr gut. Wir werden uns in der Tabelle nach oben spielen."

Die Probleme in seinem Team sieht er wohl. "Dass wir keine Führungspersönlichkeit auf dem Feld haben, stimmt so nicht. Richtig ist allerdings: Unsere Leistungsträgerinnen wie Mannschaftsführerin Stéphanie Volle dürfen ruhig mal lauter werden. Es passiert bei uns noch zu oft, dass ein Fehler das gesamte Team verunsichert." Die Arbeit des neuen Mentalcoaches Christian Prinz zu Waldeck setzt hier an. Hauptsponsor und Namensgeber Aurubis hatte dem Trainer den ehemaligen Bundeswehr-Hauptmann Ende vergangenen Jahres zur Seite gestellt. Dass die Arbeitsteilung zwischen Kopf und Körper zusammenführt, was zusammengehört, hofft nicht nur der großzügige Geldgeber. Von Soosten: "Wenn wir zeigen, was wir können, sind wir ein Spitzenteam. Wir haben eine gute Mannschaft."

Zunächst aber muss der Ausfall von Hauptangreiferin Lousiane Penha Souza (doppelter Bänderriss im Fuß) kompensiert werden. Das sollte gelingen, schließlich ist der Rest der Mannschaft wohlauf. Und für Ausreden gab es schon im vergangenen Jahr keine Punkte.