Hamburg/Köln. Das Jahr 2010 begann für die Hamburg Freezers so, wie fast das gesamte Vorjahr verlief - erfolglos. Die Mannschaft von Trainer Paul Gardner unterlag gestern Abend den Kölner Haien nach einer zum Teil blutleeren Vorstellung mit 0:4 (0:2, 0:1, 0:1). Durch die zwölfte Auswärtsniederlage der Saison verpassten die Hamburger die Gelegenheit, wieder Kontakt zu den Pre-Play-off-Rängen herzustellen. "Wir sind in einer schwierigen Situation, aber wir werden sicher nicht aufgeben. Ich weiß nicht, was im ersten Drittel mit uns los war. Wir hatten große Probleme mit der Geschwindigkeit der Kölner Haie", analysierte ein verärgerter Trainer Paul Gardner.

Dabei betonten Spieler, Trainer und Verantwortliche im Vorfeld der Partie eindringlich, wie richtungweisend diese Woche mit Spielen gegen Köln, Augsburg (Fr.) und Kassel (So.) für den weiteren Saisonverlauf ist. Umso erstaunlicher war der über weite Strecken behäbige und uninspirierte Auftritt der Freezers, von dem sich auch der bisher überragend haltende Torhüter Robert Goepfert anstecken ließ. Der US-Amerikaner erwischte bei den heimstarken Haien einen rabenschwarzen Tag und sah bei allen vier Gegentoren nicht gut aus.

Die Niederlage allein dem 26-Jährigen anzulasten, wäre allerdings nicht gerecht - zu enttäuschend präsentierten sich einmal mehr seine Vorderleute, die zu keinem Zeitpunkt die souverän spielenden Kölner in Bedrängnis bringen konnten. Zu allem Überfluss holte sich auch noch Verteidiger Jere Karalahti nach einem unmotivierten Bandencheck mit anschließender Meckereinlage bei Schiedsrichter Reik van Gameren seine dritte Zehn-Minuten-Strafe in dieser Saison ab. Er wird am Freitagabend beim Heimspiel gegen die Augsburger Panther fehlen.

So war es letztlich ein typischer DEL-Auftritt der Hamburger in dieser Spielzeit. In der Defensive anfällig und in der Vorwärtsbewegung ohne jegliche Durchschlagskraft. In dieser Verfassung wird eine Teilnahme an der Endrunde ein Wunsch bleiben. Damit sich dieses Trauerspiel in der neuen Saison nicht wiederholt, basteln die Verantwortlichen am neuen Team. Am Rande des Spiels kamen erneut Gerüchte auf, dass die Stürmer Brett Engelhardt und Collin Murphy (beide Augsburg) zu den Freezers wechseln sollen.

Tore: 1:0 (9:33) Jaspers, 2:0 (12:58) Lüdemann (Ciernek, Marcel Müller), 3:0 (27:32) Bartek, 4:0 (48:00) Adams. Strafminuten: 8/6 + 10 Karalahti. Schiedsrichter: van Gameren (Berlin). Zuschauer: 10955