Oberhof. Stürze, Hungerast, verlorene Ski, Aufgaben und wenigstens ein dritter Platz von Björn Kircheisen: Ausgerechnet beim Weltcup-Heimspiel in Oberhof haben die deutschen Kombinierer einen Stolperstart ins Olympiajahr hingelegt. Eric Frenzel blieb ein fünfter Platz, weil seine Disqualifikation wegen angeblichen Frühstarts nach deutschem Protest aufgehoben wurde. Der von einer Mandelentzündung und Schnupfen geschwächte viermalige Weltmeister Ronny Ackermann gab beide Wettkämpfe auf und bleibt mit Blick auf Olympia Mitte Februar ein Wackelkandidat.

"Die Form meiner Topleute stimmt zwar, aber wir hatten das Glück nicht auf unserer Seite. Das heben wir uns hoffentlich für Vancouver auf", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch sichtlich angespannt: "Mit Kircheisen, Frenzel und Edelmann sind wir gut im Plan."

Den stärksten Eindruck im Schatten der beiden Tagessieger Hannu Manninen (Finnland) und Johnny Spillane (USA) hinterließ Kircheisen, der einem fünften Platz zum Abschluss als Dritter den Sprung auf das Siegerpodest folgen ließ. "Ich weiß, dass meine Form stimmt und ich noch Reserven im Springen und Laufen habe. Für Vancouver bin ich sehr optimistisch", sagte er.

Frenzel hatte im ersten Wettbewerb einen Podestplatz vergeben, weil ihm in der entscheidenden Phase des 10-km-Laufes ein Ski abhanden kam. Der Oberwiesenthaler wurde Zehnter und am Sonntag Fünfter. Vizeweltmeister Tino Edelmann (Zella-Mehlis) stoppte in Führung liegend ein Hungerast. Er musste sich am Ende mit den Rängen 15 sowie 12 ("Ich bin total leer") begnügen.