Oberstdorf. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der DSV-Adler beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf hat Bundestrainer Werner Schuster seine erfahrenen Springer massiv kritisiert. Vizeweltmeister Schmitt wurde nur 23., Michael Uhrmann stürzte sogar auf den letzten Rang ab.

"Sie haben bei diesen Bedingungen Schwierigkeiten und können sich nicht umstellen", sagte Schuster. Er sei zwar nach wie vor "sehr froh", die Arrivierten im Team zu haben, "aber das ist eine auslaufende Springergeneration. Da gibt es Grenzen. Sie sind zu guten Leistungen fähig, aber nicht konstant".

Deshalb ist sich der Coach nicht sicher, wohin der Weg seiner Springer in den kommenden Wochen führen wird: "Vielleicht haben wir den Tiefpunkt noch nicht erreicht, vielleicht sind wir auch freier geworden. Das sind die Sünden der Vergangenheit, die wir ausbaden."

Newcomer Pascal Bodmer überzeugte zwar als 12., liegt aber als bester Deutscher 38,3 Punkte hinter Oberstdorf-Sieger Andreas Kofler chancenlos zurück. Trotzdem ist er mit seinen 18 Jahren die große Hoffnung für die Zukunft. "Pascal ist herauszuheben. Ich bin froh, dass die jungen Springer deutlich unempfindlicher für Wind und Wetter sind", sagte Schuster.

Eine Alternative zum eingeschlagenen Weg der Verjüngung gibt es nach Ansicht des sportlichen Leiters Horst Hüttel nicht: "Das braucht Zeit, Mut und Ruhe. Wir werden nicht in Hysterie verfallen."