Hertha versinkt im Trauma, Bayer Leverkusen in der Euphorie. Ivica Olic toppt bei den Bayern, Luca Toni hockt nur auf der Bank.

Hamburg. 17 Spieltage, 18 Mannschaften, 153 Begegnungen, über 420 Profis – und (fast) immer war was los. Auf der Bühne Bundesliga kamen in der Vorrunde 2009/2010 einige ganz groß raus. Für andere galt: Jeder blamiert sich, so gut er kann.

Der Top der Hinserie steht ganz oben - alles andere wäre auch unverschämt. Bayer Leverkusen ist Herbstmeister und macht allen Anschein, dass das Team von Trainer Jupp Heynckes auch am Ende der Saison den Titel holt. Stichwort Heynches. Er kam von den Bayern zu Bayer - und machte aus der Truppe ein Star-Team. Vor allem mit Ruhe und Gelassenheit statt mit Autoriät, so wie es früher immer das Markenzeichen von Heynckes war.

Vor allem Berlin muss das kollektive Trauma der Hinrunde in der Zeit bis Mitte Januar. Dabei hatte die Saison für Hertha BSC doch mit einem 1:0-Sieg gegen Hannover sehr erfolgreich begonnen. Danach ging es aber steil bergab: Seit dem sechsten Spieltag ist der Verein aus der Hauptstadt auf dem letzten Platz der Tabelle. Seit 16 Spielen ohne Sieg. Keines der neun Auswärtsspiele konnte Berlin gewinnen. Der VfB Stuttgart dagegen rettet sich langsam aus der Krise. Am letzten Spieltag der Hinserie konnte die Mannschaft von Trainer Christian Gross das erste Mal seit neun Spielen wieder gewinnen. Ausgerechnet im Derby gegen Hoffenheim. Dennoch: Das Team aus Stuttgart blieb klar hinter den Erwartungen zurück. Nur Platz 15 nach der Hälfte der Saison. Vor allem Torwart Jens Lehmann stand in den letzten Wochen der Hinrunde immer wieder im Fokus. Leider ausschließlich mit Negativ-Schlagzeilen. Erst will er eine Geldstrafe nicht zahlen, die ihm der Verein wegen Lehmanns öffentlicher Kritik auferlegt hatte. Dann fliegt er im Spiel gegen Mainz kurz vor Schluss mit Rot vom Platz, verursacht einen Elfmeter und bringt den VfB so um einen wichtige Sieg im Abstiegskampf. (abendblatt.de/dpa)