Hamburg. Dass sich Geschichte durchaus wiederholen kann, musste Freezers-Trainer Paul Gardner am Freitagabend schmerzvoll am eigenen Leib erfahren. Der Kanadier, der sein einjähriges Dienstjubiläum feierte, unterlag genau wie vor 365 Tagen mit seiner Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Einziger Unterschied: Damals hieß der Gegner Wolfsburg (2:3 nach Penaltyschießen), dieses Mal Straubing. Die Bayern fügten der Mannschaft von Trainer Paul Gardner mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) die sechste Niederlage in Serie zu. Die Folge: Straubing gab die "rote Laterne" an die Hamburger weiter.

So langsam aber sicher können sich die Freezers-Profis darauf einstellen, dass in dieser Spielzeit der Urlaub bereits nach der letzten Partie der regulären Saison am 21. März beginnt. An das Erreichen der Play-offs dürften spätestens nach dem schwachen Spiel gegen die Tigers nur noch kühnste Optimisten glauben. Dabei betonten die Profis im Vorfeld der Partie immer wieder, dass das Duell mit dem Tabellenletzten ein "must-win", also Pflichtsieg sei. Einzig Torhüter Robert Goepfert ließ den Worten Taten folgen und präsentierte sich in guter Form. Ihm war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht höher ausfiel. In der Offensive zeigten die Freezers ihr typisches Gesicht. Die keineswegs überragenden Straubinger hatten mit den mal wieder uninspirierten Vorstößen der Freezers wenig Probleme.

Mit einer derartig farblosen Vorstellung droht den Freezers am Sonntag (14.30 Uhr, Color-Line-Arena/live bei Sky) gegen den Tabellenführer und Anschutz-Bruderklub Eisbären Berlin ein Debakel.

Tore: 0:1 (24:34) Fortier (Retzer, Walter), 1:1 (26:26) Bassen (Whitecotton, Tremblay) 5-4, 2:1 (49:41) Whitecotton (Bassen) 5-4. Strafminuten: 6/10. Schiedsrichter: Schütz/Vogl (Moers/München). Zuschauer: 3711.