Als souverän qualifizierter Dritter der südamerikanischen Eliminatorias reist das Team des argentinischen Trainers Gerardo Martino zum WM-Turnier 2010, ist zum vierten Mal in Folge und zum achten Mal insgesamt beim Konzert der Großen dabei.

Asuncion. In der Fußball-Bundesliga ist Nelson Valdez nicht gerade der Torjäger vom Dienst, doch bei Paraguay hat der Stürmer von Borussia Dortmund einen Riecher für die Treffer der besonderen Art. Am 9. September löste der 26-Jährige mit dem 1:0-Siegtor gegen Argentinien das Südafrika-Ticket für die Albirrojas vorzeitig.

Schon vier Jahre zuvor hatte der BVB-Angreifer den Startschuss für die Jubelparty im südamerikanischen Land gegeben, als er zum 1:0-Sieg gegen Venezuela traf und den Copa-America-Sieger von 1953 und 1979 zur Endrunde nach Deutschland schoss.

Als Dritter der südamerikanischen Eliminatorias reist das Team des argentinischen Trainers Gerardo Martino zum WM-Turnier 2010, ist zum vierten Mal in Folge und zum achten Mal insgesamt beim Konzert der Großen dabei. Aber mehr als die Achtelfinals 1986, 1998 und 2002 (0:1 gegen Deutschland) sprangen dabei nicht heraus.

In den 18 Spielrunden der WM-Qualifikation stimmte die Defensive wie gewohnt, kassierte nur 16 Gegentreffer. Aber auch der Angriff mit Valdez, Salvador Cabanas (Club America/Mexiko) und dem Ex-Münchner Roque Santa Cruz hat sich mit 24 Toren Respekt in Südamerika verschafft. Dabei war Santa Cruz in den letzten acht Spielen der Qualifikation wegen einer Knieverletzung außer Gefecht gesetzt. Der Stürmer von Englands Premier-League-Klub Manchester City wurde besonders im März und Juni schmerzlich vermisst, als Paraguay die am vierten Spieltag eroberte Tabellenspitze und den zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Vorsprung nach vier Spielen ohne Sieg wieder abgeben musste.

Coach „Tata“ Martino, der wie Chiles Nationaltrainer Marcelo Bielsa aus der argentinischen Stadt Rosario stammt, baut auf die reife Mischung. Immerhin hat der hoch dekorierte Nachwuchs (olympisches Silber 2004 in Athen) nach dem Karriereende der Altstars wie Rekordnationalspieler Carlos Gamarra oder Torwart-“Paradiesvogel“ Jose Luis Chilavert frisches Blut ins Team gebracht.

Zudem hat sich im Nachbarland Argentinien ein neuer Fundus aufgetan. Nach Jonathan Santana, vom VfL Wolfsburg zu CA San Lorenzo nach Buenos Aires ausgeliehen, ist auch dessen Landsmann Nestor Ortigoza über die Einbürgerung Nationalspieler Paraguays geworden. Ein Interesse besteht auch an Lucas Barrios, Dortmunds Argentinien-Torimport mit paraguayischer Mutter.

Aber auch ohne Barrios fühlen sich die „Guaranies“ diesmal stark genug, um weit zu kommen. „Auf uns warten die Löwen. Gehen wir es an“, sagte Valdez nach seinem WM-Volltreffer gegen Argentinien.