Berlin/Hamburg. Die Geschichte der Volleyballerinnen des VT Aurubis in der Bundesliga muss wohl neu geschrieben werden. Nicht spielerische, sondern eher körperliche Schwäche könnte am vorvergangenen Sonntag für die 2:3-Niederlage gegen die Roten Raben Vilsbiburg verantwortlich gewesen sein. Fast die gesamte Mannschaft litt unter einem grippalen Infekt. Das ergaben nachträgliche medizinische Untersuchungen. "Für den Einbruch im fünften Satz dürfte es damit eine Erklärung geben", meinte Manager Horst Lüders.

Inzwischen sind die Hamburgerinnen auf dem Weg der Besserung. Zumindest reichte jetzt die Kraft, beim Köpenicker SC in 96 Minuten in 3:1-(27:25, 25:14, 20:25, 25:18)-Sätzen den dritten Saisonsieg zu feiern, den ersten auswärts. Im ersten Durchgang lag Aurubis schon 11:16 zurück, kämpfte sich dank der Schlagfertigkeit von Hauptangreiferin Lousiane Penha de Souza (43 Angriffe) aber in den Satz zurück. Die 24 Jahre alte Brasilianerin machte insgesamt 20 Punkte, Mittelblockerin Kathy Radzuweit 16.

"Was dieser Erfolg wert ist, darüber werden die nächsten drei Spiele entscheiden", sagte Lüders. Am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) tritt Aurubis im Achtelfinale des deutschen Pokals beim VfB Suhl an, am Mittwoch danach kommen die Suhlerinnen zum Bundesligaspiel in die Arena Süderelbe (20 Uhr), und am 5. Dezember (18 Uhr) müssen die Hamburgerinnen beim deutschen Meister Schweriner SC (endlich) ihre Klasse beweisen. "Wenn alles gut läuft, sind wir in zwei Wochen wieder voll im Geschäft, wenn alles schlecht läuft, können wir diese Saison bereits im Dezember abhaken", meint Lüders.

Die zweite Mannschaft des VT Aurubis (16:2 Punkte) musste als Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Nord mit 1:3 bei Rotation Prenzlauer Berg ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Am Vortag hatte die Mannschaft von Trainer Stefan Schubot den 1. VC Norderstedt 3:1 bezwungen.

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