Beide starten eine Karriere nach der Karriere und wollen sich um ihren Beruf kümmern. Die eine als Juristin, die andere als Lehrerin.

Kiel. Die Beach-Volleyballerinnen Stephanie Pohl und Okka Rau haben ihre erfolgreiche Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. „Wir haben uns entschieden, die kommenden Monate am Schreibtisch zu verbringen und unsere Karriere im Sand zu beenden“, begründete Rau das Aus für das Kieler Duo. Die 31 Jahre alte Pohl will ihr Jura-Studium abschließen, die ein Jahr ältere Lehramtsstudentin Rau möchte sich ebenfalls verstärkt ihrer beruflichen Zukunft widmen. Mit dem EM-Titel 2003 sowie Rang fünf bei Olympia 2004 feierten Pohl/Rau ihre größten internationalen Erfolge. Bei den Sommerspielen 2008 in Peking belegte das Duo Rang neun.

In diesem Sommer hatten Pohl/Rau nicht mehr an ihre Leistungen der Vorjahre anknüpfen können. Beim Saisonhöhepunkt der WM Anfang Juli im norwegischen Stavanger war für die Kielerinnen als 17. bereits in der Vorrunde Endstation. „Ich habe in diesem Jahr gemerkt, dass mich der Abschluss meines Jurastudiums so viel Energie kostet, dass eine Doppelbelastung mit Beach-Volleyball einfach nicht möglich ist“, befand Pohl. Trotz der unbefriedigend verlaufenen Abschlusssaison zogen die Routiniers ein positives Fazit ihrer langen Karriere. „Durch Beach- Volleyball durfte ich weit entfernte Länder und tolle Menschen kennenlernen. Es bleiben viele Eindrücke hängen, die ich ohne den Leistungssport in dieser Weise nicht hätte machen können“, schwärmte Rau. „Ich konnte ein Hobby zum Beruf machen, viel reisen, an den Olympischen Spielen teilnehmen und Sprachen lernen“, sagte Pohl.