Ski Alpin

Maria Riesch machte ihr Dutzend voll. Nach schwächerer Leistung im Training feierte sie den Gewinn ihres zwölften Weltcups. "Das überrascht mich saumäßig", freute sich die 24-Jährige nach dem Slalomsieg im finnischen Levi. Auch weitere deutsche Athletinnen waren dort erfolgreich: Neben Maria Riesch qualifizierte sich ihre jüngere Schwester Susanne Riesch als Vierte für die Olympischen Winterspiele in Vancouver. Siebte wurde Katharina Dürr , was ebenfalls für das Ticket nach Kanada reichte. Schon nach dem zweiten Saisonrennen sind insgesamt fünf Damen qualifiziert. Weniger erfolgreich verlief der Slalom in Levi für die Männer. Felix Neureuther belegte nur Rang 25. Damit blieb der Partenkirchener weit hinter seinen Erwartungen - für Cheftrainer Karlheinz Waibel noch kein Grund zur Sorge: "Felix sehe ich klar in Vancouver." Noch schlechter schnitten die anderen beiden Deutschen Stefan Kogler und Fritz Dopfer ab. Beide verpassten das Finale der Top 30.

Eisschnelllauf

Während die eine sauer auf sich selbst ist, freut sich die andere. Gemeint sind Anni Friesinger-Postma und Jenny Wolf . Friesinger läuft derzeit ihrer alten Form noch hinterher. Dagegen zeigt sich Wolf schon in perfekter Gold-Form. Bei den Weltcup-Rennen im niederländischen Heerenveen siegte sie über 500 Meter. Die 30-jährige Weltmeisterin lief dabei wieder vor ihrer Erzrivalin aus China Wang Beixing ins Ziel - in der Weltklassezeit von 37,83 Sekunden. Nach dem Rennen sprach sie sogar schon von der Goldmedaille in Vancouver. "Ich müsste schon eine Menge falsch machen", damit am Ende kein Gold draus werden würde. Dagegen versucht die 16-malige Weltmeisterin Friesinger, nach ihrem Innenbandriss an ihre alte Form anzuknüpfen - vorerst vergeblich. Für sie sprang Platz fünf über die 1500 Meter und Platz sieben über die 1000 Meter heraus. Das sei aber schon ein Fortschritt, meinte Friesinger selbstbewusst. Dabei titulierte sie ihre eigene Technik als "ganz hässlich". Für eine große Überraschung sorgte Stephanie Beckert . Die erst 21 Jahre junge Erfurterin gewann ihr erstes Weltcuprennen. Überschattet wurde der Wettkampf von einem Unfall der zweimaligen Olympiasiegerin Marianne Timmer . Die Holländerin stürzte schwer, zog sich mehrere Brüche zu und muss damit ihre Olympiateilnahme abschreiben.

Bob

Ähnlich wie bei den Skifahrern waren die deutschen Bob-Männer weniger erfolgreich als ihre weiblichen Kolleginnen. Während die Frauen im Zweier einen Doppelsieg feierten, verfehlten die Männer die Podestplätze deutlich. Die WM-Dritte Cathleen Martini siegte in Park City vor Olympiasiegerin Sandra Kiriasis . Von einer Adduktorenverletzung gehemmt, brachte André Lange seinen Zweier nur auf Platz 17, im Vierer auf Platz 10. Den nächsten Weltcup in Lake Placid sagte Bundestrainer Raimund Bethge für ihn ab: "André wird zurückfliegen und sich untersuchen lassen." Auch für die beiden Vierer um Karl Angerer und Vize-Weltmeister Thomas Florschütz lief es nicht gut. Sie mussten sich mit Platz fünf und acht zufriedengeben.