BMW Oracle Racing setzt neue Maßstäbe. Das Millionen Euro teure Rigg in Form eines Flügels besteht aus justierbaren Kohlefaser-Segmenten.

Hamburg. Das USA-Segelteam BMW Oracle Racing setzt für den America's Cup neue Maßstäbe. Für ihren Trimaran „BOR 90“ haben die Amerikaner einen futuristischen Segelmast entwickelt, der länger als eine Tragfläche vom Riesen-Airbus A 380 ist. Das mehrere Millionen Euro teure Rigg in Form eines Flügels besteht aus justierbaren Kohlefaser-Segmenten. Die Neuerung ragt 57 Meter in den Himmel.

In dieser Woche soll das technologische Wunderwerk vorgestellt werden. Der amerikanische Segelrennstall hatte in der vergangenen Woche einen Mastbruch zu beklagen. Beim Training im Pazifischen Ozean vor San Diego verlor das Team sein konventionelles Rigg. Der gigantische US-Trimaran soll ab 8. Februar 2010 im 33. Duell um den America's Cup gegen Titelverteidiger Alinghi antreten.

Auch die Schweizer verfügen über eine hochmoderne Drei-Rumpf-Jacht, die von dem in Hamburg lebenden Chefdesigner Rolf Vrolijk entworfen wurde. Über das Austragungsrevier sowie das Reglement streiten die Teams jedoch seit zweieinhalb Jahren vor Gericht. Die Streithähne mussten erneut vor dem Obersten New Yorker Gerichtshof antreten. Weil das von Alinghi ausgewählte Segelrevier vor der Küste des arabischen Emirats Ras al-Chaima vom Gericht abgelehnt worden war, schlugen die Schweizer als alternative Wettkampfregion die australische Ostküste vor. Zugleich war Alinghi gegen die Gerichtsentscheidung in Berufung gegangen.