Wiesbaden. Horst Lüders mochte sich gar nicht beruhigen. "Das war peinlich, blamabel, einfach katastrophal", schimpfte der Manager der Volleyballerinnen des VT Aurubis. Die Hamburgerinnen hatten in der Bundesliga überraschend chancenlos 0:3 (22:25, 17:25, 23:25) beim 1. VC Wiesbaden verloren und können in dieser Verfassung den zum Saisonende angestrebten Spitzenplatz wohl frühzeitig abschreiben. Mit 4:4 Punkten liegt das mutmaßlich zweitteuerste Team der Liga derzeit auf einem enttäuschenden siebten Tabellenplatz. Namensgeber und Hauptsponsor Aurubis hatte mindestens Rang drei gefordert.

"In der gesamten Saison haben wir bislang nichts zustande gebracht, auch unsere beiden Heimsiege waren alles andere als überzeugend", klagte Lüders. Eine Frage der Qualität? "Das weiß ich nicht, aber man könnte es allmählich vermuten." In ersten beiden Sätzen lag Aurubis gleich 1:8 und 2:8 zurück.

Wenig amüsiert war Lüders, dass sich mit Zuspielerin Nicole Fetting und Mittelblockerin Anke Borowikow zwei ehemalige Hamburgerinnen als beste Spielerinnen des Gegners auszeichneten. Beide hatten bei Aurubis sportliche und menschliche Probleme mit Trainer Helmut von Soosten. Der bittet jetzt weiter um Geduld. Lüders wird ihm Zeit geben - wie viel bleibt fraglich.