Auch nach der 3:5-Pleite gegen die Frankfurt Lions bleibt Paul Gardner weiter Coach des DEL-Klubs. Zumindest bis zur Länderspielpause ...

Hamburg. Der Einsatz stimmte diesmal, doch das Ergebnis war erneut ernüchternd. Die Krise der Hamburg Freezers wurde beim 3:5 gegen die Frankfurt Lions um ein Kapitel erweitert. Personelle Konsequenzen hat dies bislang noch nicht. Trotz der anhaltenden Talfahrt hält der Klub vorerst an Trainer Paul Gardner fest. "Er bleibt bis auf Weiteres unser Coach, weil wir eine Reaktion der Mannschaft gesehen haben", sagte Moritz Hillebrand, der Generalbevollmächtigte des Tabellenletzten, nach der Niederlage am Dienstag.

Allerdings ist dieses Bekenntnis nur ein Treueschwur auf Zeit. Spätestens in der Länderspielpause wegen des Deutschland-Cups in München (6. bis 8. November) soll der neue Geschäftsführer und später der neue Sportdirektor präsentiert werden. Hillebrand stellte klar: "Die neue Führungsriege wird dann entscheiden, ob sie mit Gardner weitermachen wollen oder nicht."

Dass der ehemalige NHL-Profi Gardner vorerst weiter an der Freezers-Bande stehen darf, hat er einer verbesserten Einstellung seiner Mannschaft gegenüber dem 0:6-Heimdebakel fünf Tage zuvor gegen Rekordmeister Adler Mannheim zu verdanken. Dennoch besiegelten vor 5117 Zuschauern erneut haarsträubende individuelle Fehler die elfte Niederlage aus den vergangenen 13 Spielen.

"Am Ende haben uns wieder Unkonzentriertheiten das Genick gebrochen. Wenn jeder Fehler mit einem Tor bestraft wird, dann können wir nicht gewinnen", sagte Gardner. Verteidiger Stephan Retzer, der vor dem 0:1 die Scheibe leichtfertig verlor, meinte enttäuscht: "Wir haben uns den Hintern aufgerissen, stehen aber wieder mit leeren Händen da."

Torhüter Martin Fous strahlte keinerlei Sicherheit aus und trug an mindestens zwei Gegentreffern Schuld. "Wir haben ein Torwartproblem", erklärte Gardner, der am Freitag bei den Krefeld Pinguinen wieder den zuletzt ebenso enttäuschenden Jean-Marc Pelletier ins Tor stellen wird.