Kontrolle zum Countdown: Drei Tage vor der Berufungsverhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS am Donnerstag haben Dopingfahnder des Eislauf-Weltverbandes ISU bei Claudia Pechstein noch einmal eine Blutkontrolle vorgenommen.

Berlin. "Scheinbar hält es die ISU selbst für möglich, dass Claudia schon bald wieder starten darf. Warum sollte der Verband sonst einen Test veranlassen?", kommentierte Ralf Grengel, der Manager der für zwei Jahre wegen auffälliger Blutwerte gesperrten Olympiasiegerin.

Nachdem Pechstein bekannt gegeben hatte, dass sie unter Einsatz beträchtlicher privater finanzieller Mittel Studien im Berliner "Labor 28" erstellen ließ, die gravierende Schwankungen zwischen den beiden gängigen Test-Maschinen Advia 120 und Sysmex zu Tage brachten, wurde die NADA wieder aktiv. Die 37-Jährige wurde mit dem Sysmex-Apparat kontrolliert, der in der Regel viel niedrigere Werte von Retikulozyten nachweist als die Advia, mit der Pechstein bei vier Terminen zwischen 2007 und 2009 die erhöhten Werte der Vorläufer roter Blutkörperchen nachgewiesen worden waren.