Seit Donnerstagabend habe ich Gewissheit, dass die Tennissaison 2009 für mich beendet ist.

Ich habe mir bei meinem Sturz in Shanghai tatsächlich einen Bruch des rechten Handgelenks zugezogen. Nachdem das in China nicht mit Sicherheit festgestellt werden konnte, war ich am Mittwoch nach Nizza geflogen und habe mich dort komplett durchchecken lassen. Nach einer Kernspintomographie stand dann fest, dass der Knochen gebrochen ist, der am schlechtesten heilt, allerdings an der glücklichsten Stelle. Als positiv denkender Mensch sage ich deshalb: Glück im Unglück!

Fakt ist, dass ich vier Wochen einen festen Gips tragen muss und weitere vier eine Schiene. Ob ich operiert werden muss, steht noch nicht fest. Ich werde mir in den kommenden Tagen den Rat mehrerer Ärzte einholen, die derzeit die Röntgenbilder begutachten. Danach entscheiden wir, ob es besser ist, den Bruch auszuheilen oder ihn doch zu richten. Handgelenksverletzungen können bei Tennisprofis sehr langwierig sein, deshalb will ich die bestmögliche Heilung in die Wege leiten, die es gibt. Ich bin ja schon froh, dass der Bruch nicht an meiner Schlaghand passiert ist.

Es ist für mich das erste Mal, dass ich wegen einer Verletzung mehrere Wochen kein Turnier spielen kann. Ich verpasse damit die Turniere in meiner Geburtsstadt Moskau, in St..Petersburg, Basel und Paris. Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. Froh bin ich darüber, dass ich immerhin konditionell arbeiten kann und so nicht völlig aus dem Rhythmus komme. Meine Hoffnung ist, dass ich im Dezember wieder mit voller Kraft in die Vorbereitung auf die Australian Open einsteigen kann. Ich wünsche Euch jetzt erst einmal ein schönes Wochenende. Viele Grüße aus Frankreich, Euer Mischa!

Der Hamburger Profi Mischa Zverev (22), derzeit an Position 67 der Weltrangliste geführt, berichtet exklusiv für abendblatt.de von seinen Erlebnissen im Tennisjahr 2009