Nicolas Limbachs Sturmlauf über die Planchen von Antalya endete mit WM-Gold, Britta Heidemann stand mit leeren Händen da.

Antalya. Der Fechter aus Dormagen holte mit 15:11-Treffern gegen den Rumänen Rares Dumitrescu den ersten deutschen Säbeltitel bei einem Welt-Championat seit Felix Becker 1994. "Wir sind überglücklich und im siebten Himmel. Nico ist einfach eine Bombe", sagte Sportdirektor Manfred Kaspar.

Peking-Olympiasiegerin Britta Heidemann (26), die "First Lady" des Degens, verlor ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit und damit auch ihren WM-Titel. Sie musste vorzeitig die Waffen strecken, für die amtierende Europameisterin aus Leverkusen war die 19 Jahre alte Ukrainerin Anfisa Potschkalowa beim 12:15 eine unüberwindbare Viertelfinalhürde. Der Dormagener Limbach dagegen wurde seiner Rolle als Mitfavorit gerecht. Sein Sportgerät fegte nach dem goldenen Treffer gegen Dumitrescu triumphierend durch die Luft - er war am Ziel. Britta Heidemann war nicht am Boden zerstört. "Natürlich bin ich enttäuscht. Es war eine sehr greifbare Medaille", sagte sie. "Sie war nicht die weltbeste Gegnerin. Da musste man nicht verlieren. Aber im Fechten ist es unmöglich, immer zu gewinnen."