Vorhang auf zum faszinierenden G4-Gipfel auf der olympischen Bühne. Der Vierkampf um die Sommerspiele 2016 endet am heutigen Freitag in Kopenhagen mit einem zehnstündigen Finale furioso. Ein letztes Mal müssen Favorit Chicago, Rio de Janeiro, Tokio und Madrid vor den 105 Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) glänzen.

Kopenhagen. Wenn IOC-Präsident Jacques Rogge gegen 18.45 Uhr sagen wird, "The Games of the 31. Olympiad are awarded to the City of ...", platzt für drei Kandidaten ein teurer Traum. Nur der Sieger erhält für seine bevorstehenden Milliarden-Investitionen unbezahlbare Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. "Dass vier Staatschefs nach Kopenhagen reisen, um für Olympia in ihrem Land zu werben, zeigt die Faszination der Spiele", sagt IOC-Vizepräsident Thomas Bach, dem in der elektronischen Abstimmung ab 17.10 Uhr die größte Verantwortung zukommt. Er erfährt als Chef der Juristischen Kommission zusammen mit zwei Kollegen das Ergebnis als Erster und wird es in einem Umschlag versiegeln, den Rogge dann bei der "Siegerehrung" ab 18.30 Uhr (Eurosport berichtet live) öffnen wird.

Neben US-Präsident Barack Obama werben auch Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva, Spaniens König Juan Carlos samt Königin Sofia und Premierminister José Luis Rodriguez Zapatero sowie der neue japanische Premierminister Yukio Hatoyama in Kopenhagen für ihre Städte.

Während Chicago mit einer Quote von 1,75 Favorit des Wettanbieters bwin ist, scheint Rio (Quote 3,00) Kandidat der Herzen zu sein. Madrid (5,50) pocht darauf, das beste Konzept zu haben, Tokio glaubt, mit nachhaltigen und grünen Spielen die olympische Welt verändern zu können.