Eine medizinische Untersuchung zeigte: Die HSV-Handballer sind kerngesund. Einem engagierten Auftritt zum Saisonbeginn steht nichts im Wege.

Hamburg. In die Röhre schauten die HSV-Handballer vorsorglich schon mal. Im Zentrum für Präventivmedizin am Marienkrankenhaus unterzogen sich Krzysztof Lijewski sowie die beiden Neuerwerbungen Igor Vori und Domagoj Duvnjak am Freitag einer Kernspinuntersuchung. Der medizinische Check ist Teil eines neuen Vorsorgeprogramms, mit dem der Hamburger Bundesligaklub das Risiko eines plötzlichen Herztods seiner Profis vormindern will. Das beruhigende Ergebnis: "Die Herzen der Sportler sind völlig gesund", stellte Professor Peter Christoph Ostendorf fest: "Damit ist klar, dass die Handballer weiterhin unbesorgt Hochleistungssport treiben können."

Wenn das keine gute Nachricht ist! Vielleicht steckt darin sogar ein Motto für die Saison. Dass sie sich "unbesorgt" an ihre Arbeit machen kann, diese Erkenntnis mag sich die Mannschaft vor dem Auftaktspiel beim TV Großwallstadt am Sonntag (17.45 Uhr/DSF) zu Herzen nehmen, gewissermaßen. Allzu oft ist sie in der Vergangenheit unter Belastungen in die Knie gegangen, die sie sich selbst auferlegt hat.

So sind wohl die Probleme zu erklären, die der HSV gegen die Kleinen der Branche fast schon traditionell hat. Sieben Punkte verspielte man allein in der Hinrunde der vergangenen Serie gegen Vereine der unteren Tabellenhälfte, zwei davon beim TV Großwallstadt. Und wenn die Hamburger in einigen Spielen nicht gekämpft hätten bis zum Umfallen, wären es mehr geworden.

Am Dienstag nun, beim 35:28-Supercupsieg gegen den THW Kiel, hatte man plötzlich den Eindruck, die Spieler von Trainer Martin Schwalb hätten sich einmal nicht der großen Erwartungen anderer, sondern der großen Möglichkeiten ihrer selbst erinnert. Sie haben jene "positive Arroganz" ausgestrahlt, die Schwalb am Klassenprimus aus Kiel immer bewundert hat: eine innere Überzeugung, nicht verlieren zu können.

Natürlich hat der Trainer vor den Großwallstädtern gewarnt ("Eine gute Truppe, eine richtige Herausforderung"), wie er es immer tut. Obwohl es auch einige Ausfälle gibt, wolle man letztlich "die zwei Punkte mitnehmen". Wenn seine Mannschaft ihr Herz zeigt, dürfte es daran keinen Zweifel geben.

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