Die deutschen Basketball-Herren haben sich im Hexenkessel von Danzig trotz einer Niederlage gegen Lettland in die Zwischenrunde der Europameisterschaft in Polen gezittert.

Danzig. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann unterlag den Letten im letzten Vorrundenspiel der Gruppe B zwar in einer dramatischen Partie mit 62:68 (29:37), schaffte aufgrund der besseren Korbdifferenz aber dennoch den Sprung in die nächste Runde. Vor 3000 Zuschauern in der Olivia-Halle, davon rund 2000 lautstarke Letten, war Demond Greene mit 16 Punkten bester Werfer in der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB).

In der Zwischenrunde trifft die DBB-Auswahl in Bydgoszcz auf Griechenland, Kroatien und Mazedonien. Zum Auftakt spielen die Deutschen Freitag gegen den zweifachen Europameister Griechenland, der ohne Niederlage in die Zwischenrunde einzog. "Die Aufgaben werden nicht leichter, wir kennen die Gegner aber gut", sagte Bauermann zuversichtlich. In der Vorbereitung kassierte Deutschland gegen Kroatien zwei Niederlagen. Gegen Mazedonien gelang hingegen ein 78:77.

"Wir können hier jeden schlagen. Das Viertelfinale ist absolut drin", sagte Jan-Henrik Jagla, dem gegen Lettland kurz vor Schluss der entscheidende Dreier zum Weiterkommen gelang. Zuvor hatte der 28-Jährige in der "Sport Bild" herbe Kritik an der Bundesliga und den Klub-Managern geübt: "Dort wird grausamer Basketball gespielt, zum Weggucken. Und wir Deutsche sind in Deutschland nicht erwünscht. Die Klubs holen lieber billige Amerikaner", sagte Jagla, der fast ausschließlich im Ausland spielte und zuletzt beim spanischen Top-Klub Badalona unter Vertrag gestanden hatte.

Neben dem deutschen Team erreichten auch Gruppensieger Frankreich und Russland die Zwischenrunde. Deutschland nimmt eine Niederlage und den Sieg gegen die Russen mit.