Kühl und kontrolliert hat Thomas Haas den deutschen Tennisprofis den Weg in die dritte Runde der US Open gezeigt. Bei strahlendem Sonnenschein setzte sich der gebürtige Hamburger in New York mit 6:4, 6:4, 7:6 (7:3) gegen den Amerikaner Robert Kendrick durch.

New York. Haas, Weltranglisten-21., warf seine ganze Routine in die Waagschale und musste nicht mehr als nötig für den glatten und verdienten Sieg tun.

"Ich habe gut aufgeschlagen und stark gespielt, wenn ich es musste. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden", sagte Haas. Vor allem freute er sich aber, dass der geschundene Körper und die dreimal operierte Schulter keine Probleme machten. Nun kommt auf dem Weg zum erträumten US-Open-Sieg morgen einer der ganz starken Kontrahenten: Fernando Verdasco ist an Nummer zehn gesetzt - und Haas weiß trotz zweier gewonnener Vergleiche, wie stark der Spanier ist. "Er hat sich enorm verbessert, ist sehr fit und macht viel Power. Da muss ich mir einiges einfallen lassen." Philipp Kohlschreiber, Nicolas Kiefer, Philipp Petzschner und Andreas Beck haben ihre Zweitrundenprüfung noch vor sich.

Die Sensation vor Augen strauchelte Kristina Barrois dagegen bei dem Versuch, erstmals die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers zu erreichen. Gegen die katastrophal aufschlagende Weltranglistenerste Dinara Safina aus Russland (15 Doppelfehler) steuerte sie auf dem kleinen Centre-Court Richtung Sieg, um sich dann doch von den eigenen Nerven bremsen zu lassen. Am Ende verlor sie 7:6 (7:5), 2:6, 3:6 - was die Kräfteverhältnisse aber nicht widerspiegelte. "Am Ende hat sie mehr Druck gemacht, und ich konnte nur noch rennen", sagte die Saarländerin.