Bei den US Open haben Nicolas Kiefer, Philipp Petzschner und Andreas Beck die zweite Runde erreicht. Simon Greul unterlag dagegen Roger Federer.

New York. Simon Greul ist mit der erwarteten Niederlage gegen Roger Federer bei den US Open in New York ausgeschieden. Doch der Reutlinger durfte trotz der 3:6, 5:7, 5:7-Niederlage gegen den fünfmaligen Serien-Champion erhobenen Hauptes aus dem mit fast 24 000 Zuschauern besetzten Arthur-Ashe-Stadion gehen. Denn der 28-Jährige ärgerte den Topfavoriten nicht nur, sondern brachte ihn nach einer 3:0-Führung im dritten Durchgang sogar an den Rand des ersten Satzverlustes bei dem mit 21,6 Millionen Dollar dotierten Grand-Slam-Tennisturnier in Flushing Meadows. Federer trifft nun auf den Australier Lleyton Hewitt, den er 2004 im Finale geschlagen hat.

Philipp Petzschner zog als sechster der zwölf gestarteten deutschen Tennisprofis in die zweite Runde ein. „Ich bin noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagte der 25-Jährige aus Bayreuth nach dem 7:6 (7:3), 6:7 (6:8), 6:4, 4:6, 6:3-Erfolg gegen Sergei Stakhovski aus der Ukraine. Nächster Gegner des Weltranglisten-39. ist der an Nummer 24 gesetzte Spanier Juan Carlos Ferrero.

Nicolas Kiefer, der den Franzosen Michael Llodra 6:3, 6:4, 6:4 besiegte, musste derweil bis zum Abend warten, ehe er seinen Zweitrundengegner kannte. Der Hannoveraner spielt gegen Rafael Nadal, der in Wimbledon wegen einer Knieverletzung fehlte, den Anschluss aber wieder gefunden zu haben scheint. Der Mallorquiner schaltete den Franzosen Richard Gasquet locker mit 6:2, 6:2, 6:3 aus. Kiefer hat die vier bisherigen Vergleiche mit dem Olympiasieger verloren.

Auch Andreas Beck ist in der zweiten Runde mit von der Partie. Dabei drohte der 22-Jährige, der wie Kiefer erst am dritten Turniertag zum ersten Einsatz kam, seinen Traumstart leichtfertig zu verspielen. Doch nach einer enormen Energieleistung verwies der Weltranglisten-40. schließlich seinen Kontrahenten Jewgeni Korolew mit 6:3, 6:4, 2:6, 2:6, 6:4 in die Schranken und überstand gegen den 40 Plätze schlechter eingestuften Russen wie bei seinem Debüt im Vorjahr die Auftaktrunde.

„Ich bin gottfroh, dass ich das gottverdammte Break im fünften Satz geschafft habe“, sagte Beck. Sein unerklärlicher Durchhänger nach glatter Führung ließ schlimme Ahnung aufkommen, der deutsche Meister könne die bitteren Niederlagen bei seinem Davis-Cup-Debüt in Marbella gegen Spanien noch immer nicht verwunden haben. In Runde zwei bekommt es Beck mit seinem guten Freund, dem an Nummer 13 gesetzten Franzosen Gael Monfils, zu tun.

Ein letztes „Good-bye“ sagte bei den US Open Marat Safin. Der Russe, der am Jahresende zurücktritt, unterlag in seinem Auftaktmatch dem Österreicher Jürgen Melzer mit 6:1, 4:6, 3:6, 4:6. Ausgeschieden ist auch Amelie Mauresmo, die in der ersten Runde Tatjana Malek ausgeschaltet hatte und in Flushing Meadows 2002 und 2006 im Halbfinale stand. Die Französin unterlag der Kanadierin Aleksandra Wozniak mit 4:6, 0:6.

Auch Qualifikantin Angelique Kerber scheiterte in der zweiten Runde. Die 21-jährige aus Kiel unterlag am Mittwoch der Spanierin Maria Jose Martinez Sanchez mit 5:7, 3:6 und konnte sich wie Greul mit einem Preisgeld von 31 000 Dollar sowie der Tatsache trösten, im dritten Anlauf wenigstens eine Runde gewonnen zu haben.

„Ich habe schon gemerkt, dass mir die Matches in der Quali in den Knochen stecken“, meinte Kerber. In den entscheidenden Momenten sei ihre Kontrahentin frischer gewesen, aber auch besser. Dennoch war die Norddeutsche nicht unzufrieden. „Ich nehme viel Positives mit und bin froh, wieder unter den Top-100 zu sein.“ Ziel für die nächsten Wochen ist, sich mit harter Arbeit zu verbessern und nicht in die Qualifikation für die Australian Open im Januar 2010 zu müssen.