Der Deutschland-Achter hat ein Jahr nach der Schmach von Peking wieder Oberwasser und geht als Gold-Favorit ins Finale der Ruder-WM in Polen.

Posen. "Das war gut fürs Selbstvertrauen. Wir wollen den Titel", sagte Schlagmann Sebastian Schmidt nach dem beeindruckenden Vorlaufsieg auf dem Malta-See.

Ausgelaugt, aber glücklich hockten die Athleten nach ihrem Start-Ziel-Erfolg vor dem Olympiazweiten Großbritannien und Australien bei schwierigen Windverhältnissen auf ihren Rollsitzen. Mit einem Auge blickten sie auf den vorbeifahrenden Titelverteidiger und Olympiasieger Kanada, der den zweiten Vorlauf gewann. "Kanada ist der größte Gegner", sagte Achter-Trainer Ralf Holtmeyer. Seine in diesem Jahr in vier Rennen noch ungeschlagene Besatzung fuhr allerdings die beste Vorlaufzeit. "Wir haben das Rennen ab tausend Metern kontrolliert und mischen auch im Endlauf ganz vorne mit", sagte Holtmeyer.

Mit einer halben Länge Vorsprung setzte sich das DRV-Paradeboot durch. "Wir haben das Rennen kontrolliert", sagte Filip Adamski (Mannheim). Vor einem Jahr bei den Sommerspielen in Peking hatte das einst so ruhmreiche Großboot Schiffbruch erlitten und den letzten Platz belegt. Danach wurde die Besatzung auf fünf Positionen verändert. Ein Sieg im Endlauf am Sonntag wäre das erste deutsche WM-Gold seit drei Jahren.