Dreimal war sie der Diskus-Schlager bei Weltmeisterschaften, doch beim Abschied von der großen Bühne gaben andere den Ton an.

Berlin. "Jetzt ist es vorbei. Ich bin unendlich enttäuscht, aber irgendwie auch erleichtert", sagte Franka Dietzsch (41), nachdem sie in der Qualifikation mit nur 58,44 m ausgeschieden war und damit als Rekordteilnehmerin ihre zehnte WM vorzeitig beenden musste.

Es wirkte, als stünde Dietzsch beim Verlassen des Stadions neben sich. Ein letztes Winken ins Publikum, ein letztes Schulterzucken. "Ich halte mich emotional gut, oder? Das kommt später", meinte die Neubrandenburgerin, der 61,08 m zum Einzug ins Finale morgen (20.20 Uhr) gereicht hätten. Dort steht die 18 Jahre jüngere deutsche Meisterin Nadine Müller, die 61,63 m schaffte. "Ich wollte unbedingt in Berlin starten und die große Bühne haben", sagte Dietzsch und kündigte an: "Ich mache noch kleine Wettkämpfe in Deutschland, international starte ich nicht mehr."