Gerade ist die Startliste für heute gekommen. Ich bin im zweiten Vorlauf um 11.43 Uhr dran, Bahn sieben. Auf Bahn eins läuft ein gewisser Dayron Robles aus Kuba.

Er ist Olympiasieger und mit 12,87 Sekunden auch der Weltrekordler über die 110 Meter Hürden. Ui, denken Sie vielleicht. Ich denke: Na und? Natürlich habe ich Respekt vor ihm, großen sogar. Aber ich werde deshalb nicht in Ehrfurcht erstarren. Und ich bin sicher: Die anderen haben vor mir genauso viel Angst. Ich bin nämlich auch stark. Genug, um zumindest als einer von sechs Zeitschnellsten ins morgige Halbfinale zu kommen.

An Unterstützung wird es mir nicht fehlen. Aus Hamburg wird mein Trainer Joachim Witt vom HSV anreisen, auch meine Mutter, meine Schwester, Freunde und Bekannte werden da sein. Das Stadion wird hinter mir stehen. Sie, liebe Leser, drücken hoffentlich aus der Ferne die Daumen. Auf die Plätze, fertig, los!

HSV-Hürdensprinter Helge Schwarzer berichtet fürs Abendblatt von der WM