Die Basketball-Bundesliga (BBL) hat ihr Intermezzo in Hamburg wie erwartet vorzeitig beendet. Nach drei Jahren wird die Pokalendrunde, das Top 4, nicht mehr in der Color-Line-Arena ausgetragen.

Köln. Der Vertrag mit der veranstaltenden Hamburger Konzertdirektion Karsten Jahnke, der bis 2011 lief, wird dieser Tage aufgelöst.

"Wir haben unsere Ziele in Hamburg nicht in dem gewünschten Umfang erreicht", begründete BBL-Geschäftsführer Jan Pommer die Entscheidung. Statt der erhofften 17 000 Zuschauer waren bei der dritten Austragung am 28. Februar/1. März nur 12 800 in die Halle gekommen - was immer noch einen Rekord für Basketball-Pokalendrunden bedeutete. Aber auch für Jahnke standen Aufwand und Ertrag drei Jahre lang in keinem wirtschaftlich lohnenden Verhältnis.

Ursprünglich hatte die BBL den Basketball-Standort Hamburg mit der Vergabe des Top 4 stärken wollen. Das geplante Erstliga-Team aber konnte bisher nicht zusammengestellt werden. Zwei US-Investoren waren Anfang des Jahres mit ihren Ambitionen gescheitert, weil sie keine Unterstützung in der regionalen Wirtschaft fanden. Sie wollen, heißt es, nach Wiederbelebung der Konjunktur einen neuen Versuch starten.

Die Pokalendrunde wird im nächsten Jahr in Frankfurt am Main gespielt - und der Pokal nach einem neuen Modus. Die ersten sechs Mannschaften der Bundesliga-Hinrunde werfen in einer einzigen K.-o.-Runde drei Halbfinalisten aus. Vierter Teilnehmer ist der Gastgeber. Gehört er zu den ersten sechs der Tabelle, darf der Tabellensiebte in der Ausscheidungsrunde an den Korb. Dazu gibt es einen Pokal des Deutschen Basketballbundes. Darin starten alle Vereine von der Zweiten Bundesliga abwärts. Grund der Änderung: "Wir mussten die Spitzenklubs terminlich entlasten", sagte Pommer, "zudem lohnten sich Duelle mit Teams aus unterschiedlichen Klassen weder finanziell noch sportlich."