Hamburg. Der Eislauf-Weltverband ISU hat nach Informationen der "Sport Bild" bei der Protokollierung von Messwerten der für zwei Jahre gesperrten Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein Fehler gemacht. Wie das Magazin berichtete, gibt es bei der Entnahme von drei Tests vom 4. bis 6. Februar 2000 in Milwaukee demnach mehrere Differenzen bei Retikulozyten-Werten (Vorgänger der roten Blutkörperchen) zwischen dem Original-Messprotokoll des Labors, das die Proben durchführte, und den Ergebnissen, die in der offiziellen ISU-Tabelle festgehalten wurden. Pechstein war am 1. Juli wegen auffälliger Retikulozyten-Werte für zwei Jahre gesperrt worden. Erhöhte "Reti"-Werte gelten als Indiz für Blutdoping. Die 37 Jahre alte Berlinerin behauptet allerdings, nie gedopt zu haben und will heute bei ihrer ersten Pressekonferenz nach der Sperre (11 Uhr, N24 live) entlastendes Material vorlegen.