Drittes WM-Gold durch Angela Maurer, aber Totalabsturz der Springer und Aus für die Wasserballerinnen.

Rom. Während das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes das Viertelfinale durch ein 7:13 gegen Kanada verpasste und das Synchronduo Sascha Klein/Patrick Hausding (Aachen/Berlin) mit Platz vier vom Turm die Bruchlandung - erstmals seit 20 Jahren blieben die Wasserspringer ohne Medaille - perfekt machte, ließ sich Maurer auch von den hohen Wellen im Mittelmeer nicht aufhalten.

Die Mainzerin triumphierte nach einer Schinderei über 25 Kilometer und war danach glücklich und erschöpft zugleich. "So ein hartes Rennen habe ich noch nie bestritten. Am Ende hat sich bei mir alles im Kopf gedreht", sagte Maurer nach ihrem zweiten WM-Coup nach 2006 und dem Gold-Tripel der Langstreckler vor dem Lido di Ostia. Ähnlich souverän wie Thomas Lurz (Würzburg) bei seinen Siegen über fünf und zehn Kilometer trumpfte auch die 33 Jahre alte Polizeibeamtin auf. Trotz der Strapazen bei starkem Seegang zündete die Mutter eines vier Jahre alten Sohnes am Ende ihren Turbo und konnte nach 5:47:48,0 Stunden jubeln. Für Maurer war der Sieg vor Anna Uwarowa (Russland) und Federica Vitale (Italien) auch eine Genugtuung, nachdem sie bei der Olympia-Premiere in Peking als Vierte eine Medaille verpasst hatte.