Die deutschen Motorradpiloten haben beim WM-Lauf auf dem Sachsenring enttäuscht und den ersten Heimsieg seit 1996 deutlich verpasst.

Hohenstein-Ernstthal. Der Wahl-Hamburger Sandro Cortese war an einem chaotischen Wochenende mit Wolkenbrüchen und vielen Stürzen als Sechster in der Klasse bis 125 cm{+3} noch der Beste. Wildcard-Pilot Marcel Schrötter (Pflugdorf), der von Platz vier aus ins Rennen gegangen war, belegte den 13. Rang. Dagegen schieden Jonas Folger (Schwindegg) und Stefan Bradl (Zahling) nach Stürzen aus. Überlegener Sieger wurde der WM-Führende Julian Simon.

100 000 Zuschauer feierten besonders Valentino Rossi, der in der Königsklasse MotoGP vor Jorge Lorenzo und Daniel Pedrosa (beide Spanien) seinen 101. Sieg einfuhr. Mit dem 159. Podestplatz seiner Karriere zog der Italiener mit seinem legendären Landsmann Giacomo Agostini gleich. In der Viertelliter-Kategorie, die ebenfalls ohne deutsche Beteiligung stattfand, siegte Titelverteidiger Marco Simoncelli (Italien/Gilera).