Moderiert von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen und der Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), Christa Thiel, zeigte eine zehnköpfige Delegation die Vorzüge der Hansestadt. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, wird heute um 15 Uhr bekannt gegeben.

Rom. Mit einer gelungenen Präsention hat Hamburg seine letzten Hausaufgaben kurz vor der Vergabe der Schwimm-WM 2013 gemacht. Moderiert von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen und der Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), Christa Thiel, zeigte eine zehnköpfige Delegation die Vorzüge der Hansestadt. Hamburg präsentierte sich im noblen Hotel Hilton Cavalieri auf einem der Hügel Roms am Samstagmorgen als erste Bewerberstadt, es folgten Moskau und Dubai. Während der halbstündigen, nicht öffentlichen Vorführung drang Applaus aus dem Saal Caravaggio. Das Ergebnis der geheimen Wahl der 21 Bureau-Mitglieder des Weltverbandes FINA will der scheidende Präsident Mustapha Larfaoui an diesem Samstag um 15.00 Uhr bekanntgeben.

Extra eingeflogen in die Ewige Stadt war Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. „Wenn Schwimmen irgendwo zu Hause ist, dann in Hamburg. Der Reiz und die Internationalität ist sehr gut rübergekommen“, sagte der CDU-Politiker. Thomas Bach warb in seiner Eigenschaft als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für die zweite Schwimm-WM auf deutschem Boden nach Berlin

1978. „Es kommt bei Bewerbungen darauf an, die eigenen Stärken herauszustellen und das ist Hamburg hervorragend gelungen“, meinte der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Steffen trat in einem himmelblau-weiß gestreiften Kleid mit weißen Ballerina-Schuhen auf dem glatten sportpolitischen Parkett auf und machte ihre Sache nach Aussage der Beteiligten gut. „Die Aufregung in Peking war größer, da weiß ich, was ich kann. Das hier ist doch nicht so mein Metier“, erklärte die Berlinerin. Präsidentin Thiel, im schwarzen Kleid und Schuhen mit hohen Absätzen, berichtete erleichtert: „Der eine oder andere gratulierte.“ Bach beeilte sich, hinzuzufügen: „Zur Präsentation“ und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Die WM in der Hansestadt würde etwa 45 Millionen Euro kosten, 23,5 Millionen trägt der Senat. Mit spektakulär anmutenden Schwimm- und Wasserball-Wettbewerben in der HSH-Nordbank-Arena hatte sich Hamburg beworben, nach Bedenken der FINA an der Umsetzbarkeit aber die Color Line Arena als Alternative benannt.