Er sank in die Knie wie einst beim US-Masters-Triumph: Mit einem Zauberschlag am letzten Loch bei der 3M Championship in Blaine (Minnesota) hat Golfprofi Bernhard Langer den vierten Saisonsieg auf der US-amerikanischen Champions Tour gefeiert.

Blaine. Nach drei Runden auf dem Par Twin Cities TPC fing der 51 Jahre alte Schwabe mit 200 Schlägen den bis dahin führenden Andy Blaine (201/USA) sowie Scott Hoch (202/USA) noch ab. In der Geldrangliste baute Langer seine Führung mit dem Siegerscheck von 262 500 auf 1,495 Millionen Dollar aus.

"Den mache ich jetzt", hatte Langer zu seinem Sohn Stefan gesagt, der seit geraumer Zeit als Caddie die Tasche des Vaters trägt. Und prompt chippte der "Meister des kurzen Spiels" den Ball mit dem dritten Schlag von drei Metern außerhalb des Grüns in das rund sechs Meter entfernte Loch zum Eagle an dem Par 5 ein. "Der Ball war genau auf der Linie", jubelte Langer und riss die Arme hoch. "Manchmal hat man es einfach im Gefühl, dass er reingeht." Seine Jahresbilanz ist beeindruckend: Bei zwölf Starts gewann er viermal, wurde zweimal Dritter und landete neunmal in der Top Ten.

"Ich spiele in den vergangenen zwei, drei Jahren mit das beste Golf meiner Karriere. Warum, weiß ich auch nicht", bekannte Langer. Nick Price aus Simbabwe, der auf der Schlussrunde noch vom ersten auf den fünften Platz zurückfiel, wüsste einen Grund: "Bernhard puttet am besten. Und er arbeitet verdammt hart. Schaut nur, wie fit er ist."

Fast 77 Prozent von Langers Annäherungsschlägen treffen in dieser Saison das Grün, kein Profi auf der Seniorentour spielt präziser. Fast eineinhalb Millionen Dollar Preisgeld hat er bereits zusammengespielt, mehr als doppelt so viel wie seine ärgsten Verfolger. Bei der Senior British Open kommende Woche in Sunningdale geht er nun als Topfavorit an den Start.