Kurzarbeit, Zitterspiel und Bruchlandung: Die deutschen Herren lieferten in der zweiten Wimbledon-Runde ein buntes Tennisprogramm, das für Thomas Haas und Philipp Kohlschreiber glücklich mit dem Einzug in die dritte Runde endete - für Rainer Schüttler und Simon Greul dagegen ernüchternd.

London. -

Den schnellsten Auftritt hatte Haas, der nur eine halbe Stunde auf dem kleinen Centre-Court zubrachte. Der Hamburger führte 4:3 im ersten Satz, als sein Gegner Michael Llodra einem Stoppball so ungestüm hinterherrannte, dass er in den Schiedsrichterstuhl krachte und ein Ballmädchen umriss. Die junge Dame überstand den Zusammenstoß unverletzt, der Franzose aber konnte nicht weitermachen. Haas trifft nun auf den Kroaten Marin Cilic.

Nur mit Mühe erreichte der an Nummer 27 gesetzte Kohlschreiber sein Minimalziel: den Härtetest gegen Favorit Roger Federer morgen. Gegen den Tschechen Ivo Minar waren aber starke Nerven gefragt, ehe der 6:4, 3:6, 4:6, 6:2, 8:6-Erfolg geschafft war.

Schüttler, 2008 noch Halbfinalist, stürzte diesmal schon in der zweiten Runde ab. Gegen Angstgegner Dudi Sela (Israel) kassierte der 33-Jährige mit 6:7 (3:7), 3:6, 2:6 eine bittere Niederlage. Das erwartete Aus ereilte Qualifikant Greul mit 5:7, 1:6, 4:6 gegen den übermächtigen Serben Novak Djokovic.