Das Wort Todesgruppe haben sie sich dann doch verkniffen, denn erstens geht es in der Handball-Champions-League nicht um die Existenz, und zweitens kann man es ja auch so sehen: Der HSV hat das große Los gezogen gestern Abend bei der Gala der Europäischen Handball-Föderation in Wien.

Wien. - "Das ist eine sportlich und wirtschaftlich hochattraktive Gruppe und schön für unsere Fans", befand der sportliche Leiter Christian Fitzek.

In der Vorrundengruppe C bekommen es die Hamburger in der kommenden Saison mit dem spanischen Titelverteidiger Ciudad Real, dem kroatischen Spitzenklub RK Zagreb, dem FC Kopenhagen und Schwedens Meister Alingsas HK zu tun. Den fünften Gegner spielen bei einem Qualifikationsturnier Fyllingen (Norwegen), Bregenz und Partizan Belgrad aus.

Zwar ziehen die ersten vier Teams ins Achtelfinale ein, doch gibt Fitzek "Platz eins oder zwei" als Etappenziel aus: "Das muss unser Anspruch sein." Auch HSV-Prokurist Christoph Wendt, der der Zeremonie im Liechtenstein-Museum ebenfalls beiwohnte, rieb sich die Hände: "Es ist schön, dass es gleich richtig zur Sache geht."

Anders als in den beiden Vorjahren erwägen die Hamburger nun bereits die Vorrundenheimspiele in der großen Color-Line-Arena auszutragen.

Auch die Männer-Nationalmannschaft bekam bei der Auslosung der Europameisterschaft in Österreich (19. bis 31. Januar 2010) die stärkste Gruppe zugeteilt. Sie bekommt es in Innsbruck mit Polen, Schweden und Slowenien zu tun. "Wir haben sicher die schwerste Gruppe von allen. Das sind schöne Aufgaben für die Mannschaft. Da können wir sehen, wo wir stehen und ob wir schon so weit sind. Das ist ein offenes Rennen mit einem hohen Risiko", sagte Bundestrainer Heiner Brand.

Gegen Slowenien hatte die deutsche Mannschaft in der EM-Qualifikation zweimal gewonnen und die Ausscheidung ohne Punktverlust beendet. "Das ist eine Sache von gestern, das interessiert mich nicht mehr", sagte Brand. Nur drei der vier Teams ziehen in die Hauptrunde ein, die ebenfalls in Innsbruck ausgetragen wird