Teilnahme an der EM im September entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Frankfurt am Main. Sieben Wochen nach dem Beginn seines ganz persönlichen Albtraums hat Dirk Nowitzki sein erstes Krisenmanagement erfolgreich bewältigt und sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. "Ich kann wieder lachen, ich kann wieder Spaß haben. Das Leben geht weiter. Mir geht es sehr, sehr gut", sagte der Basketball-Nationalspieler beim ersten öffentlichen Auftritt in seiner Heimat nach den Turbulenzen um seine inhaftierte schwangere Ex-Verlobte Crystal Taylor.

Locker und sonnengebräunt, mit Kinnbart, wilden Locken und knallrotem T-Shirt gewährte der Kapitän des NBA-Klubs Dallas Mavericks im Rahmen einer Pressekonferenz tiefe Einblicke in sein Seelenleben. "Ich habe die ganze Gefühlsleiter durchlebt. Ich war frustriert und traurig, dann wütend. Die Situation war ein Riesenschock für mich", sagte der 31-Jährige. Nachdem sich die Verdächtigungen gegen die wegen Betrugs inhaftierte Taylor bestätigt hatten, war für Nowitzki klar, "dass ich sie aus dem Haus haben wollte". Der Würzburger ging nach den "schlimmsten Wochen meines Lebens" aber auch mit sich selbst hart ins Gericht. "Ich war zu naiv", sagt er.

Zuletzt hatte sich Nowitzki im Urlaub mit seiner Schwester und deren Familie in der Karibik erholt und brennt nun wieder auf den ersten Gang in die Sporthalle. Wie immer wird er sich ab Juli mit seinem Berater und Freund Holger Geschwindner in Würzburg auf die neue NBA-Saison vorbereiten. Ob Nowitzki an der EM in Polen (7.-20.9.) teilnimmt, will er erst in den nächsten Wochen entscheiden. "Ich werde sehen, was passiert. Es könnte aber sein, dass es bis dahin kribbelt", sagte er. Mavericks-Besitzer Mark Cuban würde, so Nowitzki, sein Einverständnis trotz jüngster Einwände geben.