Wladimir Klitschko wird am 20. Juni nicht gegen den 2,13-Meter-Russen boxen. Nun ist für den Kampf in der Schalker Arena noch Ruslan Chagaev als Kontrahent im Gespräch. Oder der Haye-Kampf wird auf den 11. Juli verschoben.

Going. Der erste Schock über die Absage seines Gegners David Haye saß tief. Doch die Klitschko-Brüder feilten eilig am „Duell der Giganten“, Wladimir sollte sich mit Nikolaj Walujew messen. Zu diesem Aufeinandertreffen wird es am 20. Juni allerdings nicht kommen. Walujew meldete sich am späten Mittwochabend telefonisch bei Wladimirs Bruder Vitali Klitschko und erklärte ihm, dass der geplante Termin zu kurzfristig sei, er sich so schnell nicht auf den neuen Gegner vorbereiten könne. Stattdessen verständigten sich Walujew und Klitschko darauf, dass es im Herbst zum Kampf Vitalis gegen den Russen kommen könnte. Einen genauen Termin und Austragungsort gibt es noch nicht.

Für Wladimir Klitschko bedeutet die jüngste Entwicklung, dass er weiterhin nach einem namhaften Gegner für den 20. Juni fahnden muss. Der Brite Haye, der sich im Trainingslager auf Zypern eine Rückenverletzung zuzog und laut seines Managements in vier bis fünf Wochen wieder kampffähig sein will, um gegen den Ukrainer anzutreten, muss sich zunächst gedulden, ob der geplante Kampf verschoben wird oder gänzlich ausfällt.

Wladimir und der übertragende TV-Sender RTL hoffen nun noch auf einen Vergleich mit Ruslan Chagaev auf Schalke. Walujews Management um Wilfried Sauerland deutete aber an, dass Chagaev seinen Titel nach dem ausgefallenen Kampf gegen Walujew wohl nicht einsetzen könne. Der Verband WBA hat sich zu diesem Thema noch nicht geäußert. Am Wochenende könnte eine Entscheidung fallen.

Klitschko-Manager Bernd Bönte erklärte unterdessen, dass einzig der Kampf Wladimir Klitschko - Chagaev als ernsthafte Option für den 20. Juni gelte. Ansonsten ist noch eine Verlegung des ursprünglichen Kampfes gegen Haye möglich. Termin: 11. Juli.