Während Buchholz gegen den SC Egenbüttel in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte, droht der SV Halstenbek-Rellingen im Abstiegskampf unterzugehen.

Hamburg. Er gilt als sehr besonnen und schwer aus der Ruhe zu bringen. Gemeint ist der Buchholzer Trainer Thomas Titze , der bei der Nachholpartie im eigenen Stadion gegen den SC Egenbüttel jedoch seine Zurückhaltung zeitweise verlor. Es war in der 71. Minute, die Hausherren führten knapp aber nicht unverdient durch Arne Gillich mit 1:0, als Steffen Prielipp nach einem Luftkampf im eigenen Strafraum zu Boden sank und verletzt liegen blieb. Der Ball wurde jedoch nicht richtig geklärt und so brachte Henning Hermann das Leder per Fallrückzieher zu seinem Mitspieler Jan Fritz der aus kurzer Distanz traf. "Eine Obersauerei", echauffierte sich Titze darüber, dass die Gäste den Ball nicht ins Aus spielten und rief ironisch in Richtung der bereits fast sicher abgestiegenen Egenbütteler: "Danke Egenbüttel und viel Glück noch!" Am Ende durfte Buchholz dann aber doch noch Jubeln, denn Baris Tuncay traf in der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand.

Bei der SV Halstenbek-Rellingen hängt der Haussegen schief. Im Abstiegskampf der Oberliga Hamburg zeigte sich die Mannschaft von Trainer Thomas Bliemeister beim 0:3 gegen BU nicht zum ersten Mal zahnlos. "So darf man im Abstiegskampf nicht auftreten", ärgerte sich Bliemeister. Und um die Köpfe der Spieler mal wieder frei zu bekommen, stand am Montag bei den Halstenbekern eine ganz besondere Trainingseinheit auf dem Programm: Im benachbarten Schützenverein wurde mit Kleinkaliber-Waffen um die Wette geballert. Am Ende zeigte sich Christian Dirksen als sicherster Schütze. Jetzt hofft ganz Halstenbek, dass "Dirksi" auch am Sonntag um 15 Uhr beim SV Lurup wieder trifft.

Entscheiden die vielen Nachholspiele die Meisterschaft in der Landesliga Hammonia? Beim 0:1 des FC Elmshorn am Dienstag bei der SV Blankenese, konnte FCE-Defensivspezialist Veton Hajrizi seiner Mannschaft nicht helfen, da er nicht zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen früher Feierabend machen konnte. Doch nicht nur Hajrizi fehlte dem FCE, auch der zweite "Sechser" Krzysztof Graczyk wird mit einem Armbruch bis zum Saisonende ausfallen. Aber Elmshorn machte sich das Leben selber schwer, Antonio Ude sah nach doppeltem Meckern innerhalb weniger Sekunden die Gelb-Rote Karte. "Einige haben nicht verstanden, worum es für uns geht", schimpfte FCE-Trainer Bernd Bressem , der nun wieder die deutlich schlechtern Karten hat, als Wedels Trainer Peter Nogly und sein TSV.

"Alte Besen kehren gut", dachten sich wohl auch die Verantwortlichen des SC Nienstedten. Nachdem Papa N`Diaye vor der Saison für Frank Bielfeldt beim Landesligaclub übernahm, wird es zur kommenden Saison genau andersherum sein. N’Diaye wird von seinem Vorgänger Bielfeldt, der beruflich und als junger Vater vor einem Jahr nicht mehr die Zeit für sein Trainerdasein fand, am Quellental beerbt.

Dass Tamer Dönmez mehr Qualität hat, als beim HEBC in der Bezirksliga zu kicken, ist vielen Trainern und Managern weiterhin bewusst. Auch wenn der Offensivspieler beim HEBC nicht einmal eine sehr überzeugende Saison spielt, sollen sich schon sechs Vereine um die Dienste des ehemaligen Victoria-Stürmer bemühen. Unter anderem sollen der Wedeler TSV und Hamm United im Rennen gewesen sein. Die besten Chancen soll der Oststeinbeker SV haben. "Bei uns ist er eine Option und wir hätten ihn auch gerne", macht sich auch Niendorfs Manager Marcus Scholz noch Hoffnungen auf die Dienste von Dönmez.

Die UH-Adler, die in der Bezirksliga um den Klassenverbleib kämpfen, sind auf der Suche nach einem neuen Torwart. "Wir haben mit Gerrit Peschke zwar einen sehr talentierten Mann, aber leider kann er oft nicht dabei sein", erklärt Ober-Adler Peter Vernickel . Der Grund weshalb Peschke häufig fehlt, liegt in einem weiteren Talent des 20-Jährigen. Denn Peschke strebt eine Karriere als Boxer an. "Das Boxtraining kostet viel zeit, aber wir sind trotzdem froh, dass wir ihn haben", so Vernickel.

Während es auf dem Platz ruhig blieb, konnten sich am 10. April beim Topspiel der Bezirksliga Süd zwischen dem FC Türkiye und dem FC Bingöl ein paar Zuschauer nicht benehmen. Beim Stand von 2:1 für den FC Türkiye wurde das Spiel von der Polizei abgebrochen, die im Stadion an der Landesgrenze erschienen war, als sich Zuschauer auf der Tribüne mit Steinen bewarfen. Am Mittwochabend fällte das Sportgericht ein vorläufiges Urteil. Das Spiel wird neu angesetzt, und beide Mannschaften müssen 1000 Euro Strafe zahlen, wobei Bingöl noch zu einer Extrageldbuße in Höhe von 250 Euro verurteilt wurde. Christian Koops der Vorsitzende des Sportgerichts erklärte, dass über die Gründe des Urteils keine Auskünfte gegeben werden dürfen, so lange das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Beide Teams haben innerhalb der von sieben Tagen die Möglichkeit gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

Der Pokaltraum für die Landesligafußballer des TSV Uetersen hat ein nasses und bitteres Ende erfahren. Gegen Oberligaclub SC Concordia setzte es für das Team von Trainer Peter Ehlers ein 0:2 bei strömenden Regen. "Wir haben bei den Toren zwei katastrophale Fehler gemacht", schimpfte Ehlers. Damit steht das Pokalfinale fest. Regionalligaclub Altona 93 und der SC Concordia treffen aufeinander. Besondere Brisanz könnte entstehen, wenn die beiden Wechsel von Cordis Stütrmern Steffen Harms und Mario Jurkschat , die in Kontakt mit Altona 93 stehen, bis zum Finale vollzogen sind. Einen Termin für das Finale gibt es noch nicht. Joachim Dipner , Vorsitzender des Spielausschusses, erklärt: "An diesem Donnerstagabend haben wir eine Präsidiumssitzung, wo Ort und Termin beschlossen werden sollen."

Der Meiendorfer SV musste am Mittwochabend im Nachholspiel der Oberliga Hamburg einen herben Dämpfer im Titelkampf einstecken. Beim SV Lurup kassierte die Mannschaft von Trainer Lutz Göttling eine 1:2 (2:1)-Pleite. Bevor Lurups Lennart Ann das entscheidende 2:1 mit einem Grätschschuss aus fast 25 Metern, der sich über MSV-Keeper Karsten Böhmer an die Latte senkte und vom Keeper dann ins Tor prallte, erzielen konnte, war das Spiel wegen eines Gewitters für knappe 20 Minuten von Schiedsrichter Sebastian Born unterbrochen worden. Für den Meiendorfer SV ist es nach dem 0:2 beim SC Victoria die zweite Niederlage in Folge. Der Tabellendritte hat nun bereits sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bergedorf 85 und muss am Samstag um 14 Uhr gegen Eintracht Norderstedt versuchen, mit einem Sieg die letzten kleinen Meister-Hoffnungen am Leben zu erhalten.

Die Vorzeichen vor dem Wilhelmsburger Derby in der Landesliga Hansa waren klar: Der stark abstiegsgefährdete SV Wilhelmsburg musste gegen die bereits abgestiegene Mannschaft von Inter Wilhelmsburg Bergedorf unbedingt gewinnen. Und der Sieg glückt dank der Torriecher von Sasha Kopmann und Pano Panagiotoudis die beim 5:0-Sieg alle Treffer unter sich aufteilten. Grund zum aufatmen hat die Mannschaft von SVW-Trainer Peter Caspar aber noch nicht, denn der Vorletzte hat trotz des Sieges noch vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, bei nur noch drei ausstehenden Spielen.