Einen Star kann Wolfram Götz für den kommenden Sonntag schon versprechen: Ken Duken. Der Schauspieler und Hobbyläufer gehört nicht eben zu den...

Hamburg. Einen Star kann Wolfram Götz für den kommenden Sonntag schon versprechen: Ken Duken. Der Schauspieler und Hobbyläufer gehört nicht eben zu den Favoriten auf den Sieg beim 24. Hamburg-Marathon, aber sein Name dürfte trotzdem vielen geläufiger sein als der des kenianischen Vorjahresgewinners David Mandago. Vor allem aber kostet Duken keine teure Antrittsprämie, was seine Aufwartung umso wertvoller macht.

Götz hat wahrlich schon leichtere Tage erlebt als diese. Erst vor drei Wochen konnte mit Möbel Kraft ein neuer Titelsponsor präsentiert werden. Entsprechend wenig Zeit blieb dem Renndirektor, um Spitzenläuferinnen und -läufer für seine Veranstaltung zu gewinnen. Zudem steht Götz in diesem Jahr weniger Geld für die Athletenakquise zur Verfügung, Schätzungen zufolge 250 000 statt bisher 400 000 Euro.

"In der Vermarktung war es das schwierigste Jahr", sagt Veranstalter Frank Mackerodt von der Agentur Act. Die Austragung des Marathons an sich sei aber trotz Wirtschaftsflaute - und auch ohne die zugesagte Ausfallbürgschaft der Stadt - nie in Gefahr gewesen. Mackerodt: "Wir haben immer gesagt: Wer bei uns antritt, bekommt für sein Startgeld ein Topevent und besten Service geboten."

Allerdings ist auch bei den Anmeldungen eine konjunkturelle Delle zu verzeichnen. 2500 weniger liegen Götz im Vergleich zum Vorjahr vor. Offenbar sind zumal auswärtige Marathonis - sie machen drei Viertel der Starter aus - vor den Reise- und Übernachtungskosten zurückgeschreckt. Mit mehr als 20 000 zugelassenen Teilnehmern kann Mackerodt aber nach eigener Aussage "gut leben". Immerhin: Das Zehntel, der Schülerlauf am Sonnabend, verzeichnet mit 6000 Anmeldungen sogar eine Rekordbeteiligung. Götz: "Unsere Kapazitäten sind damit restlos ausgeschöpft." Wie es aussieht, wird der Laufboom die Wirtschaftsflaute wohl überleben.

Wenn das Wetter wie versprochen hält, könnte auch der Zuschauerrekord aus dem Vorjahr (800 000) fallen. Am Unterhaltungsprogramm wurde auch nicht gespart, in der Partyzone auf dem Heiligengeistfeld treten diesmal sogar zwei Livebands auf. Und das Beste: Es kostet keinen Cent.


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