Hamburg. Schon um 15 Uhr, also eine halbe Stunde nach Zielschluß, liegen Marcel Bahlke, IT-Spezialist beim Hamburger Leichtathletik-Verband (HLV), alle Ergebnisse der Ankommer beim 20. Olympus-Marathon vor.

Möglich macht dies ein kleines gelbes Plastikteil, das alle Teilnehmer, eingeflochten in den Schnürsenkel, am Schuh tragen. In den Kunststoff eingegossen sind ein Chip und eine Spule für die Energieversorgung. Beim Überqueren der Kontaktmatte am Start wird die Spule durch ein magnetisches Feld aufgeladen und aktiviert den Chip, der die registrierten Daten des Läufers an das Zeitmeßsystem übermittelt, das sie in Echtzeit an einen zentralen Computer weiterleitet. Das gleiche wiederholt sich in Hamburg an fünf Kontrollpunkten und im Ziel - ein kostengünstiges System aus den Niederlanden, das weltweit bei großen Marathons eingesetzt wird und nicht zuletzt Betrugsversuche verhindert. Wer abkürzt oder die U-Bahn nimmt, fliegt auf.

Zielzeit aufs Handy: SMS mit Text "Marathon (Startnummer)" - Beispiel: "Marathon 22134" - an Telefon 552 22 senden.