Ungeachtet aller Korruptionsvorwürfe spielten die Kieler vor 10 250 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena lange Zeit meisterlich auf. Der viermalige Champions-League-Finalist HC Osiguranje, der in der kroatischen Liga ebenso unbezwungen ist wie der THW Kiel in der Bundesliga, kam mit der aggressiven Abwehr der Norddeutschen nicht zurecht.

Handball-Meister THW Kiel steht zum dritten Mal nacheinander im Halbfinale der Champions League. Der Bundesliga- Tabellenführer setzte sich am Samstag im Viertelfinal-Rückspiel gegen den kroatischen Serienmeister HC Osiguranje Zagreb mit 31:27 (17:11) durch. Im Hinspiel in Zagreb hatten die Kieler ein 28:28 erzwungen. Am Vortag hatte sich der HSV Hamburg trotz einer knappen Niederlage gegen den Liga-Rivalen SG Flensburg-Handewitt behauptet. Dritter Bundesligist im Halbfinale könnten die Rhein-Neckar Löwen sein, die am Sonntag im Rückspiel den russischen Meister Medwedi Tschechow empfangen. Das Hinspiel hatten die Löwen knapp mit 31:33 verloren.

Ungeachtet aller Korruptionsvorwürfe spielten die Kieler vor 10 250 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena lange Zeit meisterlich auf. Der viermalige Champions-League-Finalist HC Osiguranje, der in der kroatischen Liga ebenso unbezwungen ist wie der THW Kiel in der Bundesliga, kam mit der aggressiven Abwehr der Norddeutschen nicht zurecht. WM-Torschützenkönig Kiril Lazarow wurde gar zwischenzeitlich wegen Erfolglosigkeit auf die Bank beordert. Die Gastgeber spielten sich in der ersten Halbzeit in einen Rausch und führten bereits mit sieben Toren (17:10/30.).

"Kampf ohne Ende", hatte THW-Kapitän Stefan Lövgren vor der Partie versprochen und sollte Recht behalten. Die Kroaten kamen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und verkürzten den Rückstand zwischenzeitlich auf drei Tore. Dennoch ließen sich die Kieler nicht aus dem Rhythmus bringen und fügten den Kroaten die erste Niederlage auf fremden Terrain zu. Beste Werfer beim THW waren Dominik Klein und Filip Jicha mit je sechs Treffern, auf der Gegenseite traf Lazarov (7) am häufigsten. Bestnoten verdiente sich Kiels Torhüter Thierry Omeyer, der den Gästen mit zahlreichen Paraden den Schneid abkaufte.