Der Vorstandsvorsitzende mag sich nicht allein mit dem Dasein als “Dino der Liga“ zufriedengeben. Ihn ärgert der Umstand, dass das Titelrennen in der Bundesliga oft auf die Bayern und Hoffenheim reduziert wird.

Hamburg. HSV-Vereinschef Bernd Hoffmann fordert den Gewinn eines Titels. "So stolz wir auf unsere organische Entwicklung der letzten Jahre sind, sie muss jetzt auch mal zu einem herausragenden sportlichen Erfolg führen", sagte Hoffmann in einem Gespräch mit dem Fachmagazin "kicker". Deshalb sei es "ein entscheidender Punkt, der Mannschaft ein Titel-Gen einzuimpfen", meinte der Vorstandsvorsitzende. Der "letzte Punch", der Champions auszeichne, habe dem HSV in den vergangenen Jahren gefehlt.

Der letzte Titelgewinn der Hamburger liegt 22 Jahre zurück. 1987 eroberte der HSV den DFB-Pokal. Die Meisterschale brachten die Norddeutschen letztmals 1983 in ihren Besitz. "Auch wir brauchen ein Aha-Erlebnis", meinte der Klub-Chef.

Hoffmann möchte, dass der HSV die Teilnahme an drei Wettbewerben in der laufenden Saison (Meisterschaft, DFB-Pokal, UEFA-Cup) veredelt. "Alle reden nur vom Zweikampf zwischen Hoffenheim und Bayern, vom tollen Hertha-Höhenflug das ärgert mich", sagte der HSV-Chef und rechnete vor: "Wir sind zwei Punkte hinter dem Ersten, haben noch neun Heimspiele und alle vor uns platzierten Teams bei uns. Was wir daraus machen, liegt in unserer Hand."

Der Erfolg, als einiger Fußball-Verein noch nie aus der Bundesliga abgestiegen zu sein, ist Hoffmann auf Dauer zu wenig. "Es darf sich nicht darum drehen, Fehler zu vermeiden, sondern darum, wie der HSV in absehbarer Zeit Deutscher Meister wird."