Irgendwann holte Magdalena Neuner beim WM-Härtetest doch noch ihr Gewehr. Zehn Schuss, zehn Treffer - das Sorgenkind im deutschen Biathlon-Team...

Pyeongchang. Irgendwann holte Magdalena Neuner beim WM-Härtetest doch noch ihr Gewehr. Zehn Schuss, zehn Treffer - das Sorgenkind im deutschen Biathlon-Team scheint trotz seiner starken Erkältung gerüstet zu sein für den Kampf um Gold im Staffelrennen am Sonnabend (11.15 Uhr) und für die Titelverteidigung im Massenstart am Sonntag (9 Uhr). "Überraschenderweise fühle ich mich gut", sagte die 22 Jahre alte Starläuferin beim Training unter Flutlicht am Freitagabend. Sollte die sechsmalige Weltmeisterin aus Wallgau erneut nicht laufen können, wird wie schon beim Gewinn der Bronzemedaille in der Mixedstaffel Simone Hauswald zum Einsatz kommen. Die WM-Zweite im Sprint würde das Quartett mit Andrea Henkel, Martina Beck und der zweimaligen Pyeongchang-Titelträgerin Kati Wilhelm vervollständigen.

Im Gegensatz zu Neuner steht Michael Greis nicht mit leeren Händen da. "Durch die Medaille in der Mixedstaffel ist Ballast abgefallen", sagte der dreimalige Olympiasieger vor dem Finalwochenende. Die Männer laufen zuerst den Massenstart (Sonnabend, 9.15 Uhr) und dann die Staffel (Sonntag, 11.15 Uhr/alle Rennen live bei ARD und Eurosport). "Die zwei Rennen muss man noch abwarten", sagte Greis, der Jagd auf eine Einzelmedaille machen will. "Über die Staffel-Aufstellung mache ich mir nach dem Massenstart Gedanken", sagte Bundestrainer Frank Ullrich, der mit einem Einsatz von WM-Neuling Arnd Peiffer liebäugelt.