Der schwer gestürzte Schweizer Skirennläufer Daniel Albrecht wird aller Voraussicht nach wieder völlig gesund werden. Das gab das behandelnde Ärzteteam am Freitag in der Innsbrucker Uni-Klinik bekannt. Albrecht war zuvor nach knapp drei Wochen im künstlichen Tiefschlaf erfolgreich aus dem Koma geweckt worden.

Innsbruck. Der nach drei Wochen aus dem künstlichen Tiefschlaf erwachte Skirennfahrer Daniel Albrecht hat bei seinem schweren Trainingssturz in Kitzbühel keine bleibenden Schäden am Nervensystem erlitten. Wie die behandelnden Ärzte der Innsbrucker Universitätsklinik am Freitag in einer Pressekonferenz mitteilten, könnte die Funktion von Albrechts Lunge als Folge einer Entzündung hingegen leicht beeinträchtigt sein. Der 25-Jährige, der am Donnerstag erstmals seit seinem schlimmen Unfall am 22. Januar nicht mehr künstlich beatmet werden musste, könne bereits im Bett sitzen und sei ansprechbar.

Selbst sprechen könne Albrecht zwar noch nicht, da die Stimmbänder wegen der langen künstlichen Beatmung geschädigt seien, die Sprache werde aber in den kommenden Tagen zurückkehren. Ein Händedruck sei Albrecht bereits möglich, erste Stehversuche sollen in den kommenden Tagen unternommen werden. Nach Aussage von Mediziner Stefan Schmid wird der Kombinations-Weltmeister von 2007 "mittelfristig" transportfähig sein und in die Schweiz überführt werden können.

Albrechts Eltern waren erleichtert. "Uns fällt nach diesen guten Nachrichten ein riesiger Stein vom Herzen. Für uns ist das wie eine zweite Geburt", sagte Vater Martin Albrecht. Der Vorsitzdende des Schweizer Skiverbands, Urs Lehmann, sprach von "unglaublichen Wochen" und bedankte sich für die "große Anteilnahme".

Albrecht war am 22. Januar im Training für die Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel bei seinem missglückten Zielsprung aus mehreren Metern Höhe rücklings auf die vereiste Streif geprallt und mit einem Schädel- Hirn-Trauma und Lungenquetschungen in den künstlichen Tiefschlaf versetzt worden.