Hamburg. Mit ihren kraftvollen Schmetterbällen hat Vendula Merkova so manche Abwehrreihe in der Volleyball-Bundesliga zur Verzweiflung gebracht. Die 24 Jahre alte Diagonalangreiferin des VfB Suhl war in der abgelaufenen Saison die Topscorerin der Liga. Mit 424 Punkten hat die zweimalige tschechische Meisterin und Pokalsiegerin ihres Landes die Wertung klar für sich entschieden. In der nächsten Saison wird die 1,91 Meter große Angreiferin das Trikot vom Volleyballteam Aurubis Hamburg tragen. "Ich möchte versuchen, auch in Hamburg an meine Leistungen anzuknüpfen", sagte sie bei der Vertragsunterzeichnung im Harburger Hotel Lindtner.

Mit der Verpflichtung von Vendula Merkova soll die Leistungsfähigkeit des Volleyballteams Aurubis weiter verbessert werden. Dazu gehört auch die Vertragsverlängerung von Mannschaftsführerin Imke Wedekind um ein weiteres Jahr. Die 27-Jährige, die gerade erst zur besten Abwehrspezialistin im Block gekürt wurde, geht in ihre achte Saison.

Die Steigerung der Qualität ist oberstes Ziel beim VT Aurubis Hamburg. Da sprechen Trainer Jean-Pierre Staelens, Präsident Horst Lüders und Michal Landau vom Vorstand der Aurubis AG als Hauptsponsor (Europas größter Kupferhersteller) eine gemeinsame Sprache. Zum ersten Mal in der 22-jährigen Bundesligageschichte haben sich die Volleyballerinnen für den Europacup qualifiziert. "Was auf uns zukommt, wissen wir nicht", sagte der Trainer, der mit Spannung auf die Auslosung des Challenge Cups am 7. Juni in Luxemburg wartet. Bis dahin soll die Personalplanung abgeschlossen sein. Neun Spielerinnen haben gültige Verträge, darunter die holländische Zuspielerin Femke Stoltenborg, 22, vom Dresdner SC. Drei weitere Spielerinnen sollen den Kader ergänzen. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Michael Landau, die Zuschauerzahlen in der neuen CU-Arena seien auf 1200 verdoppelt worden.