Der Lübecker unterlag dem Schweizer in drei Sätzen. Mona Barthel aus Neumünster unterlag überraschend der Qualifikantin Lauren Davis.

Paris. Der 16-malige Grand-Slam-Turniersieger Roger Federer ist für Tobias Kamke in der ersten Runde der French Open erwartungsgemäß eine Nummer zu groß gewesen. Der Lübecker musste sich am Pfingstmontag nach exakt zwei Stunden gegen den Weltranglistendritten aus der Schweiz mit 2:6, 5:7, 3:6 geschlagen geben.

Der Weltranglisten- 78. zeigte auf dem zweitgrößten Platz in Paris, dem Court Suzanne Lenglen, jedoch eine erfrischende Leistung und hielt zumindest im zweiten Satz sehr gut mit – Kamke führte sogar mit 4:2. Doch Federer, der gemeinsam mit Novak Djokovic und Rafael Nadal zu den Sieganwärtern in Paris zählt, ließ sich nicht beeindrucken und spielte das Match routiniert nach Hause. Auch wenn der Paris-Sieger von 2009 erst seinen sechsten Matchball verwandeln konnte.

Vor Kamke waren bereits Mona Barthel und Philipp Petzschner in der ersten Runde ausgeschieden. Während die Weltranglisten-32. aus Neumünster der Qualifikantin Lauren Davis (USA) 1:6, 1:6 unterlag, verlor Petzschner, die Nummer 98 der Welt, gegen den Tunesier Malek Jaziri mit 3:6, 5:7, 6:7 (7:9).

Angelique Kerber hatte bereits am Sonntag ihren Auftaktsieg mit aufgeplusterten Backen der Erleichterung gefeiert. Die Weltranglisten-Zehnte aus Kiel besiegte beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris am Pfingstsonntag die Qualifikantin Shuai Zhang aus China nach 1:31 Stunden mit 6:3, 6:4.

Der Norddeutschen folgten anschließend zwei Schwaben in die nächste Runde. Der Vaihinger Cedrik-Marcel Stebe profitierte bei seinem Debüt in Paris von der verletzungsbedingten Aufgabe (Rücken) seines Kontrahenten Joao Souza aus Brasilien. Michael Berrer musste dagegen sehr viel länger auf dem Platz stehen, um sein Auftakteinzel und das erste Fünfsatzmatch seiner Karriere für sich zu entscheiden. Erst nach 3:42 Stunden besiegte der 31 Jahre alte Stuttgarter den an Nummer 30 gesetzten Österreicher Jürgen Melzer mit 6:7 (5:7), 4:6, 6:2, 6:2, 6:3 und trifft nun auf den Franzosen Nicolas Devilder.

Asarenka stemmt sich erfolgreich gegen historische Niederlage

Die Weltranglistenerste Wiktoria Asarenka hat sich erfolgreich gegen ein historisches Erstrundenaus gewehrt. Die Weißrussin lag in ihrem Erstrundenduell mit der Italienerin Alberta Brianti bereits 6:7 (6:8), 0:4 hinten und sah sich zudem einem Breakball gegenüber, ehe die Australian-Open-Siegerin sechs Spiele in Folge zum 6:4 gewann und sich schließlich 6:2 im entscheidenden Satz durchsetzte. Asarenka wäre die erste Nummer eins in der Open Era (seit 1968) gewesen, die bei den French Open in der ersten Runde scheitert.

Die 22-Jährige, die in dieser Saison erst drei Spiele verloren hat, beim Vorbereitungsturnier in Rom allerdings wegen Schulterproblemen aufgeben musste, trifft in der zweiten Runde des mit 17,2 Millionen Euro dotierten Sandplatzturniers auf die Bochumer Qualifikantin Dinah Pfizenmaier.

Asarenka hatte in Rom die Spielerinnen-Organisation WTA angegriffen: „Wenn die WTA-Regeln anders wären, hätte ich mich auf die Erholung konzentrieren können. Allerdings konnte ich mir mit Blick auf die Weltrangliste keine Nullnummer leisten“, schrieb sie bei Twitter und ergänzte: „Hoffentlich werden die Rechte der Spieler zukünftig mehr geschützt.“

Mit Material von sid und dpa