Hamburg. Moritz Fürste hatte am Sonnabendnachmittag doppelten Grund zur Freude. "Jetzt habe ich nächstes Wochenende frei", jubelte der Hockeynationalspieler nach dem 5:2-Sieg seines Uhlenhorster HC gegen den Mannheimer HC. Durch den achten Erfolg in Serie sicherten sich die Hamburger die Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Feldmeisterschaft (2./3. Juni in Berlin), das abschließende Hauptrundenspiel am Sonntag in Frankfurt ist bedeutungslos. UHC-Trainer Martin Schultze kündigte deshalb an, seine Nationalspieler zu schonen.

In Frankfurt kann sich seine Auswahl bereits daran gewöhnen, ohne ihren Kapitän auszukommen. Im Anschluss an die Partie teilte der 27-Jährige den Teamkollegen mit, dass er den Verein, dem er seit der Jugend angehört, zur kommenden Saison verlassen wird. "Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, ein Jahr im Ausland zu spielen. Jetzt ist die Zeit reif", sagte er. Angebote vom Club de Campo Madrid und Atletic Terrassa aus Spanien sowie vom HC Rotterdam liegen vor. "Ich habe mich noch nicht entschieden, tendiere aber nach Spanien, um die Sprache zu lernen", so Fürste, der im Fernstudium Wirtschaftspsychologie studiert.

"Es ist ein herber Verlust, aber keine Überraschung. Moritz wird zu uns zurückkehren, nun müssen wir eben mal ein Jahr ohne ihn auskommen", sagte Schultze, dessen Spieler gegen Mannheim ein Spiegelbild der Saison auf den Platz zauberten. Nach völlig verschlafener Startphase lag der UHC nach 20 Minuten 0:2 zurück, drehte nach einer Auszeit jedoch auf und überrollte die Kurpfälzer. Patrick Breitenstein (26.) und Moritz Fürste (42./60.) legten mit verwandelten Strafecken den Grundstein zum Sieg, zudem trafen Marco Miltkau (31.) und Ricardo Nevado (52.). "Wir sind als Team reifer geworden und werden im Titelkampf ein Wort mitreden", sagte Fürste, der sich liebend gern mit den Titeln in Meisterschaft und Europapokal (Endrunde an Pfingsten) verabschieden würde.

Auch beim Club an der Alster durfte am Sonnabend gefeiert werden. Mit einem 6:2 gegen Frankfurt 80 machte das Team den Klassenerhalt perfekt. Bereits im Besprechungskreis nach dem Spiel wurden die ersten Jägermeister gereicht. "Wir haben unser Saisonziel erreicht und sind erleichtert. So eine Saison will ich nie wieder erleben müssen, daraus müssen wir lernen", sagte Abwehrchef Jonathan Fröschle.