Stefanie Melbeck wirft elf Tore beim 26:25 im Finalhinspiel gegen Meister Thüringer HC

Buxtehude. Eines hat dieses erste Finalspiel deutlich gemacht: Die Handballfrauen des Buxtehuder SV haben die Chance, zum ersten Mal in der 150-jährigen Vereinsgeschichte deutscher Meister zu werden. Der 26:25-(10:11-)Erfolg im ersten Play-off-Hinspiel gegen den amtierenden Meister Thüringer HC macht Mut und lässt die Handballstadt Buxtehude weiter vom Titel träumen.

Trainer Dirk Leun und auch seine Spielerinnen bremsen ein wenig die aufkommende Euphorie. "Wir haben erst Halbzeit, entschieden ist noch gar nichts", sagt Dirk Leun. Und schickt gleich hinterher, dass seine Mannschaft alles unternehmen werde, sich den Traum zu erfüllen, um den Titel nach Buxtehude zu holen. Die Meisterfrage wird am kommenden Sonnabend entschieden, wenn die beiden besten Bundesligamannschaften vom Buxtehuder SV und Thüringer HC um 15 Uhr in Bad Langensalza zum finalen Rückspiel aufeinandertreffen.

Und wie schon im Hinspiel in der mit 1600 Besuchern ausverkauften "Hölle Nord" wird es ein Herzschlagfinale werden. Trainer Dirk Leun sprach von Frauenhandball auf höchstem Niveau. "Was meine Mannschaft heute für ein Gesicht gezeigt hat, ist phänomenal", sagt der BSV-Coach, der nicht vergaß, ein Kompliment an die besten Fans der Liga zu verteilen. Die Atmosphäre in der Halle Nord ist unnachahmlich, die Spielerinnen schweben regelrecht zu sportlichen Höchstleistungen, wie es Katja Langkeit formulierte. Zu Hause ist der Buxtehuder SV eine Macht, blieb als einziges Team der Bundesliga in dieser Saison ungeschlagen.

Von der ersten Minute an war das Play-off-Hinspiel der Vorjahresfinalisten intensiv und packend. Tempo, aggressive Abwehrreihen mit hervorragenden Torhüterleistungen und sehenswerte Tore bildeten die Grundlage für ein spannendes Finale. Der Meister aus Bad Langensalza begann keineswegs verhalten, führte nach 60 Sekunden 2:0. Das Team von Dirk Leun kehrte zurück. Der Schlüssel zum Erfolg war die Abwehrarbeit auf Buxtehuder Seite. Nach anfänglicher Nervosität steigerte sich die Deckung und hatte den besten Angriff der Liga im Griff.

Gefeiert wurde auch Diane Lamein, die holländische Kreisläuferin ist zur Spielerin der Saison gekürt. Stefanie Melbeck war Spielerin des Tages mit elf Toren (sechs Siebenmeter).