Der Vertrag des Japaners läuft im Sommer 2013 aus. Verlängert er? Darüber will Kagawa nach dem Pokalfinale gegen den FC Bayern entscheiden.

Düsseldorf. Shinji Kagawa vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund will nicht zwischen Tür und Angel eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. „Ich werde erst nach reiflicher Überlegung mit meinem Berater, frühestens nach dem Pokalfinale, über meine Zukunft sprechen“, sagte der Japaner in einem Interview der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe).

+++ Abschied aus Dortmund: Barrios wechselt nach China +++

Kagawa hat vom BVB ein Angebot für eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2013 laufenden Vertrages um weitere drei Jahre vorliegen. Offensichtlich liebäugelt der 23 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler mit einem Wechsel nach England, vermutet wird als Ziel Manchester United. Kagawa kam 2010 für eine Ablösesumme von 300.000 Euro nach Dortmund.

Offenbar kann sich Kagawa auch eine Vertragsverlängerung vorstellen. „Gerade unsere Fans, die uns überall hin begleiten, sind einfach grandios. Was ich in den letzten Wochen von denen und meinen Mannschaftskollegen höre, ist schon unglaublich. Das rührt mich total“, sagte er.

Seine Dortmunder und die Fans fiebern unterdessen dem Empfang der Meisterschale entgegen. Zwei Tage vor dem letzten Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg konnte auch Trainer Jürgen Klopp seine Vorfreude nicht verhehlen. Allerdings musste er schweren Herzens überlegen, wen aus dem Meisterteam er am Sonnabend zum Saisonabschluss auf die Tribüne setzt. „Alle hätten es verdient, dabei zu sein“, sagte Klopp vor der Partie im seit Monaten ausverkauften Signal-Iduna-Park.

Verletzt fehlen wird nur Patrick Owomoyela (Wade), fraglich ist der Einsatz von Lucas Barrios, der zuletzt Stürmer Robert Lewandowski vertrat und beim 5:2 in Kaiserslautern drei Tore erzielte. Am Mittwoch gab Barrios seinen Wechsel nach China bekannt. Klopp dürfte gegen Freiburg jene Elf ins Rennen schicken, die eine Woche später in Berlin im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München den zweiten Titel holen soll.

„Ich bin froh, dass wir mit der Chance auf den Punkterekord in der Bundesliga und das Double keine Probleme haben, die Spannung hochzuhalten“, betonte der BVB-Coach. Mit einem Sieg käme der seit 27 Spielen ungeschlagene Meister auf 81 Zähler, die noch nie ein Club in der Bundesliga-Historie erreichte.

Trotz seiner schweren Oberschenkelverletzung, die er sich beim Meisterjubel am drittletzten Spieltag zugezogen hat, lässt es sich Reinhard Rauball nicht nehmen, nach dem Spiel die Schale an Kapitän Sebastian Kehl zu überreichen. Dafür hat der Liga- und BVB-Präsident sogar die notwendige Operation auf kommenden Montag verschoben.

Mit Material von dapd und dpa