Der dominierende deutsche Handballverein THW Kiel feierte am Dienstagabend nach dem 32:27 (15:13) gegen den SC Magdeburg den 29. Sieg im 29. Saisonspiel und damit frühzeitig die 17. Deutsche Meisterschaft

Kiel. Um 21.44 Uhr war es so weit – und das bereits am 1. Mai, fünf Spiele vor Saisonende: Der dominierende deutsche Handballverein THW Kiel feierte am Dienstagabend nach dem 32:27 (15:13) gegen den SC Magdeburg den 29. Sieg im 29. Saisonspiel und damit frühzeitig die 17. Deutsche Meisterschaft. Die 10.285 Zuschauer in der ausverkauften Arena in Kiel bejubelten die Spieler des Rekord-Champions überschwänglich. Momir Ilic mit acht Treffern war bester Werfer beim entscheidenden Erfolg gegen den Tabellensechsten Magdeburg, für den Ales Pajovic siebenmal traf.

„Wir haben konstant gespielt und uns verdient die Schale zurückgeholt“, sagte Marcus Ahlm. „Heute zählt der Sieg, die Rekorde interessieren nur die Journalisten.“ Filip Jicha schwärmte von seinem Team: „Es ist einmalig, in dieser Mannschaft spielen zu dürfen – mit all diesen Weltklasse-Leuten. Es macht einfach Spaß.“

Die Mannschaft des isländischen Trainers Alfred Gislason hat mit dem nationalen Titel aber nur das erste Saisonziel erreicht – in den kommenden Wochen sollen weitere folgen: Sollten die Kieler Helden auch die letzten fünf Saisonspiele gewinnen, wäre es die erste Meisterschaft mit weißer Weste in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Die bisherige Bestmarke hält ebenfalls der THW - in der Saison 2008/09 gab es lediglich eine Niederlage und ein Unentschieden.

Bereits am Mittwochvormittag blicken die Kieler nach Köln, wo die Auslosung für das Final-Four-Turnier der EHF Champions League am 26. und 27. Mai stattfindet. Gegen den dänischen Meister AG Kopenhagen, den spanischen Vorjahresfinalisten Atletico Madrid und die Füchse Berlin wollen sich die Kieler ebenfalls durchsetzen und den dritten Champions-League-Titel nach 2007 und 2010 holen. Sportlich heißt die nächste Herausforderung bereits am kommenden Wochenende: Titelverteidigung im DHB-Pokal. Beim nationalen Final-Four-Turnier in Hamburg trifft der THW als Favorit zunächst im Halbfinale auf den gerade entthronten Meister HSV Hamburg. (dapd)