Paris. Er hatte sich auf die Rückkehr zu seiner "großen Liebe" riesig gefreut, umso heftiger war die Enttäuschung bei Julian Reister, nachdem er bei den French Open bereits in der ersten Runde ausgeschieden war. 4:6, 3:6 und 3:6 hatte der Reinbeker gegen den Weltranglisten-15. Viktor Troicki aus Serbien verloren, er war nicht chancenlos, aber letztlich unterlegen gewesen. "Viktor hat unglaublich aufgeschlagen. Ich hatte neun Breakbälle, aber er hat mir keine Gelegenheit gegeben, sie zu nutzen. Es war laut Aussage seiner Trainer eins seiner besten Spiele, er hat verdient gewonnen", sagte der 25-Jährige.

Reister, in der Weltrangliste an Position 94 notiert, haderte ein wenig mit seinem Lospech ("Ich hätte mir schon einen leichteren Gegner zum Auftakt gewünscht"). Vor allem aber war er traurig darüber, bei seinem Lieblingsturnier, wo er sich im vergangenen Jahr bei der Drittrunden-Niederlage gegen den Schweizer Superstar Roger Federer international ins Blickfeld geschlagen hatte, das Zweitrundenduell mit seinem besten Kumpel Tobias Kamke verpasst zu haben. Der Lübecker setzte sich mit 6:7 (5:7), 6:3, 6:3, 6:2 gegen den belgischen Routinier Olivier Rochus durch. Am späten Abend zog der Stuttgarter Michael Berrer durch ein 6:4, 4:6, 6:3, 6:4 gegen den an Nummer 26 gesetzten Kanadier Milos Raonic nach.

Drei weitere Norddeutsche mussten dagegen bereits nach der Auftaktrunde die Waffen strecken. Der Hamburger Mischa Zverev unterlag Daviscupspieler Philipp Petzschner aus Bayreuth im deutsch-deutschen Duell deutlich mit 6:7 (3:7), 0:6, 4:6 und Dustin Brown (Winsen an der Aller) musste sich dem Argentinier Leonardo Mayer 6:3, 6:7 (5:7), 2:6 und 2:6 geschlagen geben. Angelique Kerber aus Kiel komplettierte den schwarzen Montag für die deutsche Tennis-Elite mit ihrem 6:2, 3:6 und 1:6 gegen die Rumänin Edina Gallovits-Hall.