25:27 im Pokalfinale in Göppingen gegen den Thüringer HC

Göppingen. Jana Krause verließ als Erste die EWS-Arena in Göppingen und suchte allein in der Umkleidekabine Trost für die zweite bittere Niederlage in ihrer Handball-Karriere. Die Torhüterin des Buxtehuder SV hatte alles versucht, eine Vielzahl von Bällen pariert und musste am Ende zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Während Jana Krause und ihre BSV-Spielerinnen tief enttäuscht Emotionen und Tränen freien Lauf ließen, feierte der Thüringer HC ausgelassen das Double im Frauen-Handball.

Das Team von Trainer Herbert Müller holte sich nach der deutschen Meisterschaft auch beim ersten Final-Four-Turnier in Göppingen den Pokalsieg. Mit 27:25 (14:13) setzte sich der THC in einem spannenden Endspiel erneut gegen den Buxtehuder SV durch. In der Vorwoche hatte der BSV den Thüringer HC noch mit 28:23 besiegt, den Frauen von Trainer Dirk Leun fehlte nach der Hinspielniederlage nur ein einziges Tor zum ersten Titelgewinn in der Vereinsgeschichte.

Mit großen Hoffnungen war das Bundesligateam aus Buxtehude nach Göppingen gereist. "Wir holen den DHB-Pokal", hieß die Devise. Allerdings konnte der BSV nur phasenweise an die Leistung aus dem Finalspiel um die deutsche Meisterschaft in Bad Langensalza anknüpfen. Da hatte der BSV den Thüringer HC mit einer sensationellen Abwehrleistung besiegt, wurde dennoch nur Vizemeister.

Im Halbfinale waren die Buxtehuder Frauen mit einem 44:25-Kantersieg gegen den Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach ins Endspiel gestürmt. Der Thüringer HC hatte wesentlich mehr Mühe gegen den HC Leipzig, setzte sich aber mit 26:22 durch. Die Leipzigerinnen schafften mit 23:22 im Spiel um Platz drei den Sprung in den Europacup.

Trost schöpfen können auch die Buxtehuder Handballerinnen mit ihrer Teilnahme am europäischen Wettbewerb, auch wenn sie unmittelbar nach der Niederlage tief enttäuscht und voller Frust die lange Heimreise antreten mussten. Rund 100 Fans hatten ihren BSV begleitet. Der BSV hat in der neuen Saison die Chance, in der Königsklasse des Handballs zu starten, steht in der Qualifikation der Champions League.

Den Unterschied machten diesmal Thüringens Torhüterin Maike März (25 Paraden) und die schlechtere Torausbeute des BSV aus. Verzichten musste der BSV auf Leistungsträgerin Stefanie Melbeck, die in der ersten Hälfte verletzt ausschied und nur noch für Siebenmeter eingewechselt werden konnte. Bei Buxtehude ragte Jana Krause heraus, Friederike Lütz und Isabell Klein warfen je sechs Tore.