Die Hamburger Hockey-Damen müssen zweimal Berlin besiegen

Hamburg. Als die Hockeydamen des Klipper THC in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2010/11 ihr Saisonziel erarbeiteten, war Céline Wilde, 21, nicht dabei. Die Angreiferin absolvierte mit der deutschen Nationalmannschaft einen Lehrgang. Bei ihrer Rückkehr erfuhr sie, dass das Erreichen der Play-offs lediglich als Minimalziel durchgegangen war. Das Halbfinale sollte es schon sein, sogar vom Titel war die Rede. Seit neun Jahren warten Klippers Damen auf nationale Meisterehren.

Platz drei nach der Hauptrunde gibt dem Team von Peter Krueger die Möglichkeit, an diesem Wochenende das Saisonziel tatsächlich zu realisieren. Nach dem 0:1 am vergangenen Sonnabend im ersten Spiel der Viertelfinalserie beim Berliner HC hat Klipper am Sonnabend (15.30 Uhr, Eckerkamp) die Chance, ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen, das am Sonntag (12 Uhr) ebenfalls auf eigener Anlage ausgetragen würde. Das wird nicht einfach: "Der BHC hat viel mehr Erfahrung als wir", sagt Wilde. "Dennoch glaube ich, dass wir sie zweimal schlagen können."

Der Zugang der Ukrainerin Maryna Vynohradova und von Nationaltorhüterin Kristina Reynolds, die beide mit Krueger vom Lokalrivalen Harvestehuder THC kamen, habe der Mannschaft die Struktur gegeben, die notwendig war, um die seit dem Wiederaufstieg 2008 kontinuierlich geförderten Talente in die richtigen Bahnen zu lenken.

Wilde, deren Partner Jonas Swiatek beim Uhlenhorster HC spielt und ihr mit konstruktiver Kritik weiterhilft, hat durch ihre erste WM-Teilnahme im September 2010 in Argentinien einen wichtigen sportlichen Schritt vollzogen. "Ich spüre den Respekt der Gegenspielerinnen, weil ich härter bewacht und angegangen werde", sagt sie.

Der Verzicht auf die Hallensaison half ihr zudem, chronische Rückenprobleme in den Griff zu bekommen. "Als ich zurückkam, sagten alle, dass sie mich sehr vermisst hätten. Das hat mir gezeigt, dass ich ein wichtiger Teil dieses Teams bin."